Rückenwind 04/2024

Rheinbach hatte nach seinem miserablen Abschneiden im ADFC-Fahrradklimatest 2014, 2016 und 2018 das Fahrrad entdeckt. Doch der Elan, der in Beschlüssen zu Radverkehrskonzepten gipfelte, ist längst verflogen. Die Initiatoren für ein neues Bürgerbegehren haben entnervt das Handtuch geworfen, Gespräche zwischen ADFC und Stadt sind rar. Der Verkehrsplanungssprecher des ADFC Rheinbach, Georg Wilmers, zieht eine ernüchternde Bilanz. Zunächst ein Planungsstart mit viel Elan Als der neu gewählte Rheinbacher Bürgermeister Ludger Banken (parteilos) 2020 als gemeinsamer Bürgermeisterkandidat von SPD, Grünen, FDP und UWG-2020 die Bürgermeisterwahl gewonnen hatte, setzte er eine verwaltungsinterne interdisziplinäre Arbeitsgruppe ein, die das „Zukunftsorientierte Radverkehrsnetz“ für die Rheinbacher Kernstadt erarbeitete. Und dieses Konzept stieß nicht nur beim ADFC auf Zustimmung. Die Verantwortungsberechtigten des „Radentscheid Rheinbach“ ließen daraufhin einen zweiten Anlauf für ein Bürgerbegehren ruhen. Das Zukunftsorientierte Radverkehrsnetz enthält einen 5,5 km langen Radroutenring – neuerdings nur noch kurz Radring genannt – in der Rheinbacher Kernstadt, mit einer Nord-Süd-Achse als Hauptwege des Radverkehrs, geführt konsequent abseits der Hauptstraßen. Eine bauliche Trennung des Radverkehrs auf Hauptverkehrsstraßen ist im historischen Ortskern aus Platzgründen nicht möglich, deshalb wäre die Führung über Nebenstraßen ein Quantensprung für Rheinbach, das bis dahin überhaupt kein Radverkehrskonzept hatte. Eine Arbeitsgruppe der RatsUnd Tschüss! Radverkehr in Rheinbachs Politik auf dem Rückzug Die rote Kante fast schon symbolisch für das jähe Ende der Radverkehrsnetzentwicklung Der Radroutenring mit Nord-Süd-Achse Grafik: ADFC-Rheinbach auf openstreetmap

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