Rückenwind 04/2024

52 AUS DEN ORTSGRUPPEN RHEINBACH herauszuhalten, spielte im Stadtrat keine Rolle. Doch auch nach Freigabe der Fahrradstraße für den Kfz-Verkehr ist die Verkehrsbelastung mit unter 300 Kfz pro Stunde selbst in Spitzenzeiten gering. Das sind im Schnitt fünf Autos pro Minute, das entspricht der Verkehrsbelastung einer Wohnstraße, sollte also dem rücksichtsvollen Miteinander von Rad- und Autoverkehr nicht im Wege stehen. Schlimm ist aber der Eindruck, dass sich die Autolobby durchgesetzt hat in dem Gefühl „gewonnen“ zu haben. Es ist zu befürchten, dass Autofahrer kaum Rücksicht auf Radfahrer nehmen werden, sondern genauso schnell, knapp und rücksichtslos wie auf anderen Straßen unterwegs sind. Der Autoverkehr wieder an erster Stelle Seit dieser Entscheidung spielt die Förderung des Radverkehrs durch den Bürgermeister und seine Verwaltung augenscheinlich eine abnehmende Rolle. • Ein Abschnitt der Straße Kleine Heeg auf dem Radroutenring soll entgegen früheren Ankündigungen nicht mehr als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Begründung: „rechtlich nicht zulässig“. Offensichtlich fehlt auf einmal der Wille, das umzusetzen, was jahrelang angekündigt wurde. Der ADFC hat den Bür germeister schriftlich gebeten, diese Haltung zu revidieren. • Das Zukunftsorientierte Radverkehrsnetz wird selbst bei Maßnahmen nicht mehr erwähnt, die Netzbestandteil sind, wie bei der Umsetzung der Einbahnstraßenregelung der Straße Dederichsgraben am Städtischen Gymnasium/Gesamtschule mit Freigabe des Radverkehrs in beide Richtungen. • Bislang sahen die Pläne zum Umbau der L113 mitten im Zentrum Schutzstreifen für INFO: Trotz dieser im Artikel beschriebenen Entwicklung will sich der ADFC mit neuen Kräften weiterhin für den Radverkehr in Rheinbach einsetzen. Wir rufen deshalb unsere Mitglieder in Rheinbach auf, sich für eine aktive Mitarbeit zu melden, um mit neuem Elan die Verkehrspolitik in Rheinbach zu begleiten. Melden Sie sich gerne per E-Mail unter rheinbach@adfc-bonn.de. den Radverkehr in beide Richtungen vor. Der im Juni vom Bürgermeister vorgeschlagene und mehrheitlich beschlossene Plan sieht keine Schutzstreifen mehr vor, sondern eine Umverteilung des vorhandenen Straßenraums zwischen den Hauswänden zu Gunsten des Autoverkehrs (zusätzliche Linksabbiegerspur) und zu Lasten von Fuß- und Radverkehr (nur noch circa zwei Meter breite Gehwege, keine Schutzstreifen). Kaum noch Gespräche mit der Stadt Geredet wird mit dem ADFC seitens Bürgermeister und Verwaltung darüber nicht. Weder direkt, noch am Runden Tisch Radverkehr mit Verwaltung und Fraktionen. Der im Juni 2024 vorgesehene Runde Tisch Radverkehr fand kommentarlos nicht statt. Die Folge: Die drei Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens „Radentscheid Rheinbach“ haben nun entnervt das Handtuch geworfen. Das Bürgerbegehren wollen sie nicht mehr weiterverfolgen, ihre Teilnahme am Runden Tisch Radverkehr haben sie eingestellt. Georg Wilmers Anbindung der Ortschaften (ohne Todenfeld/Hilberath) Grafik: ADFC-Rheinbach auf openstreetmap

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