Rückenwind 04/2024

58 AUS DEN ORTSGRUPPEN OBERE SIEG/BORNHEIM Obere Sieg Aktive schnitten den Siegradweg wieder frei Obere Sieg. In den letzten Wochen entwickelte sich der Weg entlang der Sieg zwischen Dreisel und Dattenfeld immer mehr zu einem Dschungelpfad, auf dem es kaum noch ein Durchkommen gab. An manchen Stellen war zwischen dem beidseitigen manns-hohen Bewuchs kaum noch ein Meter Platz für Radfahrende und Spaziergänger. Der viele Regen der letzten Monate ließ die Natur auf dem seit Jahren gesperrten und nicht mehr gemähten Abschnitt förmlich explodieren. Dies bekamen auch die vier „SiegwegHeinzelmännchen“ von der Dorfgemeinschaft Dreisel und dem ADFC zu spüren, die den Kampf gegen Springkraut, Brombeerbüschen und anderem „Wegebegleitgrün“ aufnahmen, um für die zahlreichen Nutzer*innen des Weges wieder ein Durchkommen zu sichern. Mit immerhin drei Freischneidern brauchte es über fünf Stunden schweißtreibende Arbeit, bis die (eigentlich abgesperrten) 700 m zwischen den Steinhaufen wieder einigermaßen sicher zu passieren waren. Es betrübt uns immer wieder und macht auch wütend zu sehen, wie ein wunderschöner und seit Jahrzehnten sehr viel genutzter Weg durch Vernachlässigung zusehends verfällt. Überall gibt es Risse im Asphalt, Löcher und weggespülte Wegeränder. Je länger der gegenwärtige Stillstand bei den Verhandlungen über Umwidmung als Radweg oder Erhalt als Wirtschaftsweg, Hangsicherung, Übergabe an die Gemeinde, Fördergelder, Dichtes Buschwerk am Siegradweg Fotos: Dieter Zerbin Naturschutz, Flurbereinigung etc. andauern, desto weniger wird am Ende vom eigentlichen Gegenstand der Verhandlungen noch übrig sein. Ist genau das vielleicht sogar gewollt? Die fleißigen Ehrenamtler freuten sich bei der Arbeit sehr über zahlreiche freundliche Bemerkungen von Passanten, die sich ausschließlich dankbar zeigten und teilweise sogar ihre Mithilfe beim nächsten Mal anboten. Dass es ein oder sogar viele „nächste Male“ geben wird, ist leider zu erwarten. Dieter Zerbin Bornheim Erste Kidical Mass legt Finger in die Wunde Bornheim. Am 30. Juni fand in Bornheim die erste Kidical Mass statt. Unter dem Motto „Straßen sind für alle da!“ radelten 150 Teilnehmende zehn Kilometer vom Alexandervon-Humboldt-Gymnasium bis in die Rheinorte und wieder zurück. Ein Bündnis aus Lehrern, Eltern, „Parents for Future“ und dem ADFC Bornheim hatte die Demo organisiert. Auf dem viel zu schmalen Hauptverbindungsstück – dem Uedorfer Weg mit einer seit Jahren immer nur notdürftig ausgebesserten Fahrbahndecke – wurde sichtbar, worum es geht: Es fehlen sichere und attraktive Radwegeverbindungen, nicht nur für die Schüler*innen aus Ehrenamtler schreiten zur Tat, wo es not tut. Foto: Dieter Zerbin

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