Rückenwind 01/2025

19 Rundgang ohne störenden Autoverkehr Zweieinhalb Stunden sind wir durch die Siedlung gegangen. Ich erlebte die Zeit als sehr entspannt, hier musste ich nicht wie in unseren herkömmlichen Siedlungen ständig auf Autoverkehr achten. Das fühlte sich wie eine Befreiung an, und die Intention der Initiatoren wurde spürbar. Die Wege waren angenehm breit für Fußgänger und viele Radfahrer. Die Bebauung erschien hin und wieder dicht, dabei schufen jedoch die Wege und Plätze eine gute Verbindung zwischen den Wohngebäuden. Bänke vor den Haustüren wirken einladend für gute Kontakte unter den Bewohnern. Kindern stehen große Bewegungsräume zur Verfügung, Spielplätze und Grünflächen in den Innenhöfen. Wer sich für einen Besuch interessiert, kann über info@vcd-koeln.de Kontakt zum Kölner VCD aufnehmen. Die Erfahrungen vor Ort sind wichtig, um verstärkt darüber nachzudenken, wie wir leben wollen. Wie wichtig ist uns der öffentliche Raum? In welchem Maße wollen wir ihn für rollenden oder ruhenden Verkehr nutzen? Wieviel Raum wollen wir der Bewegung zu Fuß oder mit dem Rad geben? Wie schaffen wir Begegnungsräume für die Anwohnerinnen? Gelungene Siedlungspolitik ist ohne eine Lösung der Verkehrsfragen nicht möglich. Vielleicht brauchen wir auch im Bonner Raum eine autofreie Siedlung als Anschauungsobjekt, als Ansporn und zur Beflügelung der Phantasie, wie eine Verbesserung von Wohn- und Lebenssituationen gelingen kann. Rolf Tüschen (VCD) VERKEHRSPOLITIK Eine Mobilitätsstation gibt es mitten in der Siedlung. Oben links: Fahrradtiefgarage mit Bobbycar | Oben rechts: Sicherer Raum für Radfahrende | Unten links: Abstellplatz für Fahrräder in der Tiefgarage | Unten rechts: Bänke, umgeben von Hecken, ermöglichen gute Kontakte unter den Hausbewohnern.

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