25 WUSSTEN SIE SCHON Prachtvoller Raum auch für Konzerte im Wasserschlösschen Morenhoven, mit einem Portrait des Kurfürsten Clemens August Quaedvlieg und der Autor dieser Zeilen – trafen sich am prächtigen Wasserschloss Miel, wo im ebenso wunderbaren Schlosspark unter freiem Himmel die ersten Takte der Musik Beethovens erklangen. Dann ging es, aufgeteilt in mehreren Gruppen, durch die Felder zum alten Dorfsaal in Dünstekoven, zum Römerblick nach Buschhoven mit seinem unvergleichlichen Blick in die Voreifel und schließlich zum Wasserschloss nach Morenhoven. Und an jedem dieser besonderen Orte erlebten die Pedaleure Musik – von Beethoven, seinen Zeitgenossen und den Nachfolgern unserer Zeit. Und warum Beethoven by Bike? Beethoven war häufig im Vorgebirge und in der Voreifel zu Gast. Mit seinem Vater unternahm er Wanderungen, zudem besaßen viele Adlige des Bonner Hofes ein Wasserschloss in der Umgebung. Mit vielen war Beethoven bekannt und gab in ihren Schlössern und Burgen kleine Konzerte. Es sind längst nicht alle Konzerte dokumentiert, aber bekannt ist, dass Beethoven in Flamersheim den kurkölnischen Kämmerer Freiherr Friedrich Wilhelm von Dalwigk und in Oberdrees Verwandte des Bonner Bäckermeisters Gottfried Fischer besuchte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Beethoven auch im Wasserschloss Miel gespielt hat, dem prächtigsten Schloss der Voreifel. Denn es war Sitz der Familie von Beethovens Freund, dem Bonner Hofkapellmeister Franz Anton Ries. Beethoven war ja ab seinem 12. Lebensjahr Teil der Hofkapelle. Die Wanderungen und Reisen in der Bonner Umgebung waren aber nicht nur den Wünschen betuchter Förderer nach Konzerten geschuldet. Beethoven holte sich in der Natur Anregungen für seine Kunst. So ist Beethovens „Pastorale“ eine Hommage an die ländliche Idylle und die Natur, mit vielen klanglichen Darstellungen von Landschaften, Vogelgezwitscher, Bächen und Gewitter. Auch in zahlreichen anderen Werken finden sich Anleihen an die Natur. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass Beethoven das Bonner Umland mit der Draisine erkundet hätte – ja hätte der badische Forstbeamte Karl von Drais seine hölzerne Laufmaschine nicht erst 1817 vorgestellt, als Beethoven schon in Wien lebte und 47 Jahre alt war. Axel Mörer annaberger str. 237 53175 bonn-friesdorf info@natuerlichrad.de öffnungszeiten: mo-fr 14.00 - 18.30 Uhr sa 09.00 - 13.00 Uhr u. nach telefonischer vereinbarung 0228 931 95 75 reise & stadträder in einzelanfertigung www.natuerlichrad.de
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