35 REDAKTIONELLES LESERBRIEFE Leserbriefe richten Sie bitte an: rueckenwind@adfc-bonn.de richtig, wenn institutionelle und/oder mediale Macht, hier zum Beispiel Kreis- oder Landesverband ADFC, Rückenwind und andere „amtliche“ Publikationen wie der Newsletter elan. aktiv benutzt werden, um diese weltanschauliche Sicht zu vertreten. Unabhängig von diesem Zusammenhang finde ich den Leserbrief von Petra Kaiser (Heft4/2024) besonders bemerkenswert, in dem aus der Perspektive einer Frau darauf hingewiesen wird, dass sie sich sprachlich nicht aufgewertet, sondern eher diskriminiert fühlt, wenn an generische Maskulina nur ein paar Buchstaben angehängt werden, um damit einen femininen Bezug herzustellen. Abschließend erlaube ich mir zu bemerken, dass nach meiner Auffassung der Rückenwind dank einer engagierten Mannschaft eine sehr informative und gut lesbare Publikation ist. Danke! Jürgen Hillerkus Gendern stört Lesefluss Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion, Sie wünschen sich eine Rückmeldung zum Gendern. Also schreibe ich mal, obwohl ich mich längst auf verlorenem Posten sehe. Ich mag es nicht, und es stört meinen Lesefluss. Ich kann mich nicht daran gewöhnen. Ich habe schon Zeitschriften gekündigt, weil das Gendern überhandgenommen hat. Den Rückenwind möchte ich aber wegen der ansprechenden Inhalte dennoch weiterhin lesen. Ich hege den starken Verdacht, dass die Anhänger des Genderns in der Minderheit sind, und würde anregen, dass Sie eine repräsentative Umfrage unter allen Lesern machen. Ich befürchte, dass die Rückfrage im letzten Rückenwind eine schiefes Bild ergeben wird, weil die meisten, die es ablehnen, nicht schreiben werden. Ja, die Sprache ist ungerecht: Es gibt meistens kein Wort für ausdrücklich männliche Personen, dagegen sehr wohl für weibliche. Möchte eine Burschenschaft ihre Zimmer nur an männliche Studenten vermieten, dann muss sie schreiben: „Nur für männliche Studenten“. Möchte ein Nonnenkloster nur an weibliche Studenten vermieten, kann sie schreiben „Nur für Studentinnen“. Christian Beilken, Bonn ADFC-Gründungsmitglied Carsten Gissel † Bonn/Rhein-Sieg. Carsten Gissel, Gründungsmitglied unseres Kreisverbandes, ist am 16. November 2024 im Alter von 88 Jahren in München bei seiner Tochter gestorben. Zuletzt hatte Gissel im Bonner Seniorenzentrum Rosental gelebt – wie übrigens auch unser Gründungsvorsitzender Karl-Ludwig-Kelber. Gissel hat die erste Satzung des ADFC in Bonn für die Gründungsversammlung am 28. November 1979 in der Gaststätte Zur Sternenburg in Bonn-Poppelsdorf formuliert und zweimal überarbeitet, damit der neue Verein 1980 vom Amtsgericht als gemeinnützig anerkannt werden konnte. Bis zum Frühjahr 1981 war er Rechtsreferent im Vorstand. Unsere langjährige ADFC-Aktive Gabriele Heix erinnert sich an Carsten wegen seiner Begeisterung für den ADFC. Gefiel ihm eine Aktion besonders gut, kam er mit einem Sekt vorbei, um sich zu bedanken. Und stets buk er einen Kuchen für die Weihnachtsfeier des ADFC. Sogar als Detektiv für den Rückenwind betätigte sich Gissel: Von seiner Wohnung im Musikerviertel fotografierte er 2013, wie organisierte Gruppen das Durcheinander der Sperrmüllabfuhr nutzten, um hochwertige Fahrräder am Straßenrand zu stehlen. Der Rückenwind berichtete. Mit Fotos! Lieber Carsten, ruhe in Frieden. (axe) Foto: Rüdiger Wolff Carsten Gissel berichtete 2019 auf der 40-Jahr-Feier des ADFC von der Gründung des Kreisverbandes im Jahr 1979.
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