Rückenwind 02/2025

27 es gibt immer wieder Aussicht auf kleine Orte, die Abzweigungen sind gut beschildert. Eine davon nutzen wir für unsere Mittagspause in einem Restaurant mit leckerem Mittagstisch. Wir kommen an mehreren Wehren vorbei, mit denen die Wasserhöhe reguliert wird. An jedem Wehr steht ein Haus, wo man sich gut vorstellen kann, für eine längere Auszeit zu leben. Später zweigt ein Kanal ab, ab hier ist der Ancien Canal du Rhone au Rhin schiffbar, Hausboote liegen am Ufer, es gibt einen kleinen Yachthafen mit Motorbooten. Etwa ab 20 km vor Strasbourg wird die Bebauung dichter, es gibt mehr Infrastruktur – z.B. Rastplätze und Bänke, leider auch einige Buckel durch Baumwurzeln. Unser Hotel in Strasbourg ist zwar in der Nähe des Kanals, aber trotzdem schwer zu finden, es herrscht viel Verkehr auf mehrspurigen Straßen. Abends nehmen wir lieber die nahe Straßenbahn ins Stadtzentrum. Am nächsten Tag ist viel Regen angesagt, wir kommen aber noch trocken los. Es ist wieder etwas schwierig, den Weg zum Kanal zu finden, dann ist der Radweg aber gut beschildert. Bis 5 km vor Molsheim bleiben wir am Canal de la Bruche. Auch diese Strecke ist ausgesprochen malerisch. Ab und zu überqueren wir Straßen, sonst liegt der Radweg völlig im Grünen. Es gibt immer wieder überraschende Ausblicke auf die nahenden Vogesen. In Molsheim machen wir Kaffeepause im sehenswerten historischen Zentrum. Weiter geht´s auf der Weinroute, die überwiegend autofrei ist, ab und zu gibt es kurze Abschnitte auf kleinen Straßen. Nach Überqueren der ersten Hügelkette führt der Radweg in moderatem Auf und Ab durch Täler, entlang der Vogesen an Weinbergen vorbei und durch kleine Orte. Es ist Erntezeit und in den Orten mit vielen Weingütern radeln wir immer mit dem Geruch der vergorenen Trauben! Es ist alles in allem eine tolle Gegend. Wir genießen diese Tour am Fuß der Vogesen im Nord-Elsass, trotz des stärker werdenden Regens. In Barr – ein sehr schöner Ort mit vielen Fachwerkhäusern – gönnen wir uns noch mal eine Pause in einer Patisserie; die süßen Köstlichkeiten lassen uns den leichten Nieselregen bis zum Hotel in Dieffenthal aushalten. Und dann kommen richtige Berge Es geht weiter nach Süden, immer noch auf dem Weinstraßen-Radweg. Mit starkem Wind von vorn und etwas Regen kommen wir weiterhin durch kleine Weinorte mit dem typischen Traubenernte-Duft. Der Weg führt durch Weinanbau und Obstplantagen, die Vogesen sind nah. In Turckheim – westlich von Colmar – machen wir Mittagspause in einer Brasserie im historischen Stadtzentrum mit mittelalterlichen Häusern und Kopfsteinpflaster, essen mal wieder leckere Flammkuchen, diesmal draußen in der Sonne.  Hervorragende Beschilderung des Weinradweges Auf dem Weg in die Haute-Vosges Ein Hausboot auf dem schiffbaren Teil des Canal du Rhone au Rhin RAD+FREIZEIT

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