28 Dann biegen wir nach Westen ins Munstertal ab, es geht immer leicht bergan, jetzt sind wir in den Hautes-Vosges (Hoch-Vogesen). Der Radweg ist hervorragend und führt fernab der großen Hauptstraße durch Wald, Felder und Wiesen, oft neben der Bahnstrecke. Leider legen Regen und Wind wieder zu, die letzten 15 km sind hart und nass, der Wind weht uns fast um, Gerd muss kämpfen (Biobike), Gondula braucht viel Batterie (Pedelec). Ziemlich durchnässt erreichen wir das Hotel in Munster. Die Stadt ist berühmt für ihren Munsterkäse, und deshalb bummeln wir nach Ausruhen und Duschen durch die Stadt, um diesen Käse zu kaufen. Bei den vielen Läden mit verschiedenen regionalen und bäuerlichen Produkten können wir uns kaum entscheiden. Schließlich wählen wir mehrere Stücke regionalen Käse, dazu ein Stück Pastete, Brötchen und Wein und machen uns ein edles Abendessen im Hotelzimmer. Das Frühstück im Hotel ist enttäuschend, kein Stück Munsterkäse! Dabei findet der Markt direkt vor dem Hotel statt. Wir kaufen ein, was in die Fahrradtaschen passt und fahren los. Nun geht es stärker bergauf, in Mittlach (10 km) kehren wir in ein schönes Gasthaus ein, ab dann geht es heftig bergauf. Statt des Radweges entlang der Straße nehmen wir die Komoot- Strecke, keine gute Entscheidung! Erst ist es noch Asphaltstraße, dann wird es ein unbefestigter Weg, der zwar wunderschön durch den Wald und immer an einem rauschenden Wildbach entlang führt, aber leider besteht er aus grobem Schotter mit kantigen, großen Steinen, Löchern und UnRAD+FREIZEIT ebenheiten, und er ist sehr steil. Als wir endlich oben sind, geht es auf dem Schotterweg sofort wieder steil bergab. Nach einem Kilometer sind wir an einem Parkplatz an der Straße und essen erst mal etwas. Die Aussicht ins Tal mit dem Stausee ist fantastisch, ebenso der Blick über die Bergkette auf der anderen Seite. Wir müssen einen weiteren Schotterweg ins Tal nehmen, allerdings von besserer Qualität und wieder Radweg, und sind bald unten am See. Hier gibt es auf einer Bank in der Sonne ein Bier am Kiosk, dann kommt eine fette Regenwolke und die letzten 3 km bis Kruth zur Ferienwohnung werden wir noch mal richtig nass. In Kruth bleiben wir einen Tag, haben schönes Wetter und gehen wandern, entlang des Stausee und im Wald, sehr erholsam und friedlich. Die Weiterfahrt ins Süd-Elsass führt uns ganz lange am Fluss La Thur entlang, fernab der Hauptstraße, durch schöne kleine Orte; immer wieder bergauf und vor allem bergab, auch mal an den Bahn-Schienen entlang. Es ist wieder eine wunderschöne Strecke, die Vogesen haben wir rundum noch im Blick. In Thann – schöne alte Häuserfronten, viele Läden, geschäftiges Treiben – lassen wir die Berge schließlich hinter uns. Die weitere Strecke verläuft wieder durch die Ebene im südlichen Elsass, ab jetzt haben wir den Schwarzwald vor uns. In Mulhouse müssen wir die Fahrräder mit in unser kleines, funktionales Appartement nehmen. Die historische Altstadt ist überschaubar, hat aber einige architektonische Highlights, verträumte Gassen und eine Auswahl an elsäsUnd wieder feinster Käse, diesmal in Munster Oben angekommen, sind die Finger kalt. Aber der Blick über die Berge ist fantastisch.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=