36 an Fachingen – bekannt für sein Mineralwasser – nach Balduinstein. Von dort radeln wir in zwei großen Schleifen über zwei neue Brücken sehr idyllisch bis Laurenburg. Auf einer separaten Spur vorbei an Schloss Laurenburg durchqueren wir den Ort, und nach sechs Kilometern entlang der Lahn haben wir Oberndorf erreicht. Gut 50 Meter über dem Tal liegt das berühmte Kloster Arnstein. Der Radweg führt steil hoch zum Kloster, doch es lohnt sich. Der Blick von hier oben ist beeindruckend und auch der Blick ins Innere des Kirchenschiffes. Wer einmal oben ist, radelt gern wieder runter; aber Vorsicht, es geht steil bergab. Nach ca. 5 Kilometern mit einigen Steigungen und Gefällen erreichen wir Nassau. Die historische Altstadt wurde leider durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg stark zerstört. Sehenswert sind die Burg Nassau aus dem 12. Jahrhundert mit dem 33 Meter hohen Bergfried und die wiederaufgebaute Johanniskirche. Auch Nassau ist eine Übernachtung wert. Kaiserbad, Industriedenkmal, Erzbergbau Am nächsten Morgen geht es auf dem Radweg, der nun entlang der Lahnschleifen der Bahnlinie folgt, Richtung Dausenau. Ein Fotostopp lohnt bei der „Tausendjährigen Eiche“ und dem schiefen Turm. Nach Dausenau wird zwischen Bahnlinie und Lahn bis Bad Ems geradelt. Die Quellen in Bad Ems werden bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Zu dieser Zeit wird Bad Ems zur Stadt erhoben. Sicher gibt es damals schon ein Bad. Ab dem 17. Jahrhundert boomt Bad Ems als gesellschaftlicher Treffpunkt des europäischen Hochadels. Im heutigen Künstlerhaus Schloss Balmoral verkehrten Leute wie Rimskij-Korsakow und Richard Wagner. Im Marmorsaal des Kursaalgebäudes gab sich die damalige Prominenz ein Stelldichein. Das geschlossene Ensemble der beeindruckenden Bäder-Architektur des Kaiserbades ist vollkommen erhalten und steht auf der Vorschlagsliste als Weltkulturerbe. Emser Salz, Emser Pastillen und Emser Sole sind bekannte Exportartikel. Der Lahnradweg folgt der „Römerstraße“ entlang historischer Gebäude. Vorbei an der Insel „Silberau“ erreichen wir nach drei Kilometern Nievern. Sehenswert ist hier die Nieverner Hütte, ein Industriedenkmal aus dem Jahr 1860. Der Lahnradweg biegt nun auf seine Zielgerade ein – allerdings mit Schleifen. Er bleibt rechts der Lahn und folgt dem ehemaligen Leinpfad. Auf der linken Lahnseite taucht die Erzbergbaugrube „Friedrichssegen“ auf – heute ein Museum. Nach einer weiteren Schleife erreicht die Lahn den Stadtrand von Lahnstein. Nicht zu übersehen ist „Burg Lahneck“ aus dem 13. Jahrhundert. Hier, wo die Lahn in den Rhein fließt, endet der Lahntalradweg. Wilfried Kochner Der Limburger Dom Steinsches Schloss Nassau Pure Idylle an der Lahn RAD+FREIZEIT
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