22 | BAD AACHEN 04/23 KULTUR .aachen.de Bildungsanbieter*innen Weiterbildung Vorträge & Seminare Kurse & Veranstaltungen Gefördert durch: Wenn Glück vergeht „Manon“ – die Opéra-comique von Jules Massenet ist die zweite Inszenierung der jungen spanischen Regisseurin Lucia Astigarraga in Aachen. Von Sabine Rother Warum nicht ein glamouröser Star werden, endlich reich und berühmt sein?! Als die lebenslustige Manon an einem Filmset ihren Cousin trifft, entdeckt sie diese glitzernde Scheinwelt, deren Mittelpunkt sie unbedingt werden will. Sie arbeitet fanatisch an diesem Plan. Die Jagd nach Ruhm wird sie bald beherrschen. In der Aachener Inszenierung der Oper Manon von Jules Massenet, die am Sonntag, 2. April, 18 Uhr, auf der Bühne des Aachener Theaters Premiere feiert, holt die spanische Regisseurin Lucia Astigarraga die Hauptfigur ins Heute. „Das ist mir wichtig, denn es geht um verwirrte Werte und Idole, die eine falsche Realität schaffen“, betont sie. Bei diesem Werk, 1884 in Paris uraufgeführt, griff Massenet nach dem Libretto von Henri Meilhac und Philippe Gille nach dem Roman Histoire du Chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut (1731) des Abbé Prevost. Und Jules Massenet ist nicht der einzige, den diese Vorlage fasziniert und inspiriert hat: Den Stoff verwendete bereits DanielFrançois-Esprit Auber (Manon 1856), nach Massenet gleichfalls Giacomo Puccini (Manon Lescaut, 1893) und sogar Hans Werner Henze 1952 in seiner Oper Boulevard Solitude. Zwischen Ehrgeiz und Gefühlen: Suzanne Jerosme als Manon Lescaut. Foto: Wil van Iersel
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