22 | BAD AACHEN 09/23 KULTUR Seit 35 Jahren mittendrin Neue Spielzeit am DAS DA THEATER, das heißt wieder viel Vorfreude auf spannende Produktionen, die von Groß bis Klein ankommen und mit Anspruch unterhalten. Von Sabine Rother Eine gefräßige Pflanze treibt ihr Unwesen auf Burg Wilhelmstein, und ein Kinderbuchklassiker behält nach 70 Jahren höchste Aktualität – es geht um die Menschheit. Die Spielzeit 2023/2024 des DAS DA THEATERS Aachen steckt voller Begegnungen und Anregungen, lässt sich kritisch-ironisch auf brisante Fragen ein und will jederzeit raffiniert unterhalten. „Wenn Menschen aufeinandertreffen, passiert etwas“, betonen Maren Dupont und Tom Hirtz, die als künstlerische Leitung des Hauses an der Liebigstraße die Fäden in den Händen halten. Parallel zu den Inszenierungen auf den dortigen Bühnen gibt es im theaterpädagogischen Einsatz zahlreiche mobile Schul- und Kita-Auftritte sowie das Musical auf der Sommerbühne von Burg Wilhelmstein in Würselen-Bardenberg. Tierisch gute Unterhaltung Start ist am Samstag, 9. September, mit der Wiederaufnahme der Komödie Willkommen bei den Hartmanns nach dem Film von Simon Verhoeven – ein Stück, das wie der Film mit Leichtigkeit ernste Gedanken ausspricht: Wie gehen Menschen mit jenen um, die in Deutschland Schutz suchen? Vielfalt prägt die weitere Spielzeit 2023: Spaß ab dem 14. Oktober mit Pettersson und Findus, der plötzlich umzieht, nach Sven Nordqist (Musik Christoph Eisenburger); ein weiteres Familienstück ist Die Konferenz der Tiere nach Erich Kästners Roman von 1949 (Premiere 21. Oktober), der ein aktuelles Thema behandelt: Die Menschen gefährden die Welt – jetzt müssen die Tiere einschreiten. Das Theaterdinner heißt dieses Mal Plötzlich Shakespeare nach dem Roman von David Safier (ab 3. November) und auf einer Filmhandlung (Alireza Golafshan/Bühnenfassung Christian Kühn) basiert die Komödie Die Goldfische (ab 16. November). Der Banker Oliver lebt, seit er querschnittsgelähmt ist, in einer Wohngemeinschaft, zu der die blinde Magda, die Autisten Michi und Rainer sowie Franzi mit einer geistigen Behinderung gehören – eine Aachener Erstaufführung. „Turbulent, originell, herzerwärmend und inklusiv“, verspricht Tom Hirtz eine spannende Produktion. Zum klingenden Jahresabschluss gibt es drei Konzerte (21./22./23. Dezember) mit Chansons der 1920er-Jahre von den Netten Koketten. 96 Prozent Auslastung In rund 35 Jahren hat das DAS DA THEATER seine Prinzipien konsequent gepflegt, ist durchlässig und nah an gesellschaftlichen Fragen geblieben, „mittendrin“ eben, wie Tom Hirtz es nennt. Die Teamwork: Tom Hirtz und Maren Dupont haben den Spielplan gestaltet. Wiederaufnahme zum Start: „Willkommen bei den Hartmanns“. Fotos: Lukas Dahle
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