BAD AACHEN 08-2024

8 | BAD AACHEN 08/24 Das schönste Geschenk hat er sich selbst gemacht: Wenn Sascha Eller am 13. August Geburtstag feiert, hat seine Alemannia die ersten beiden Spiele in Liga 3 bereits absolviert (s. S. 4/5). Der Geschäftsführer und Sportdirektor trägt großen Anteil daran, dass dem Traditionsverein nach elf Jahren die Rückkehr in den Profifußball gelungen ist. 2021 war er zunächst als Jugendtrainer bei Alemannia aktiv und leitete das Nachwuchszentrum am Tivoli. 2022 übernahm der Kaufmann die Geschäftsführung der Schwarz-Gelben und da er zudem Sportfachwirt ist, passte es perfekt, dass man ihm auch die sportliche Leitung übertrug. Treffer! Zwei Jobs, ein Mann, der alles dafür mitbringt: „Ich bin sehr kommunikativ und empathisch“, nennt er Stärken. Schwäche? „Geiz.“ Passt doch, um ein motiviertes, nicht zu teures Team zusammenzustellen, um zwischen Rasen und Regie zu vermitteln. Eller tauscht sich aus – mit Marcel Moberz, dem Aufsichtsratsvorsitzenden, mit Heiner Backhaus, dem Trainer, mit den Spielern, den Fans. „Der Sport interessiert mich schon sehr“, hängt sein Herz am Ball. Viele Gespräche hat er auch mit Sponsoren geführt und „die absolute Bereitschaft, uns zu unterstützen“, erlebt! Ein Budget im unteren Mittelfeld der Liga steht ihm nun zur Verfügung. Bis jetzt... Die Euphorie des Aufstiegs trägt: „Die Menschen sind glücklich.“ Vorschnelle Hoffnungen auf einen Durchmarsch in die 2. Bundesliga bremst Eller aber aus. Hoch konzentriert will er „die nicht so leichte Aufgabe“ angehen. Das Ganze soll Bestand haben, sich entwickeln. 17000 Zuschauer erwartet er durchschnittlich bei den Heimspielen. Stichwort Heimat: Stadt und Region haben für den Wormser ihren Reiz. Hier will er 2025 auf seinen 50. Geburtstag anstoßen – und darauf, „dass wir entweder den nächsten Stepp schon geschafft oder ihn für die Folgesaison vorbereitet haben.“ Mehr Wünsche offen? „Positiv bekloppt bleiben und die Freude in den Vordergrund stellen, um miteinander Erfolge zu feiern.“ Mit dieser Alemannia geht Sascha Eller durch dick und dünn. Und ganz Aachen geht mit diesem Sportdirektor gerne mit. Zesame eben! cf Alemannia in der 3. Liga: Ist ein Traum für Sie wahr geworden? Ja, der Aufstieg in die 3. Liga war etwas, das als Aufgabe vor meiner Brust stand. Ich bin sehr glücklich darüber, dass das, was wir versprochen haben, letztlich auch eingehalten wurde. Ist der Tivoli startklar für den ersten Anpfiff in dieser Saison? Wir sind gut vorbereitet. Natürlich müssen wir im Laufe der Saison schauen, wo wir in den verschiedenen Bereichen noch mal nach- justieren müssen. Wir freuen uns aber alle auf die neue Aufgabe. Was hat sich für Sie als Sportdirektor verändert? Nicht viel, es ist immer noch Fußball – wie auch in der vergangenen Saison. Die Aufgaben sind gleichgeblieben, man schaut sich nur überregional in den anderen Ligen wesentlich mehr um. Wie schafft man es, einen starken Kader zusammenzustellen und dabei dennoch das Budget im Blick zu behalten? Der Vorteil ist, dass ich das Geld reinholen muss, es aber auch investieren kann. So muss ich mir nur selbst auf die Finger hauen, wenn ich mal zu viel ausgeben möchte. Daher ist es schon ganz gut, dass der Job des Geschäftsführers und der des Sportdirektors bei einer Person liegen, solange das zeitlich weiterhin machbar ist. Ihre Meinung zur Mannschaft 2024/2025? Wir müssen schauen, wie stark die Mannschaft wirklich ist. Wir haben großes Augenmerk auf eine homogene Truppe gelegt. Jetzt müssen wir die Liga erst mal annehmen und uns festbeißen. Und wo steht Alemannia Aachen am Ende der Hinrunde? In der Hoffnung, dass wir schon einige Punkte eingefahren haben und der eingeschlagene Weg, der richtige ist, stehen wir dann irgendwo im Mittelfeld – dort, wo wir in dieser Saison auch planen zu stehen. VORGESTELLT Foto: Alemannia Aachen FRAGEBOGEN Geburtsdatum: 13. 8. 1975 Geburtsort: Worms Familienstand: verheiratet Beruf: Geschäftsführer und Sportdirektor Alemannia Aachen Hobby: Motorrad fahren Sascha Eller Zesame durch dick und dünn... Für die Alemannia ist die 3. Liga keine leichte Aufgabe. Das Ziel heißt Bestand.

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