34 | BAD AACHEN 01/25 IMMOBILIEN-SPEZIAL Wie wohnt Aachen heute? D ie vergangenen turbulenten Jahre und ihre negativen Auswirkungen auf den Aachener Wohnungsbau scheinen auf den ersten Blick überwunden. Es wird wieder gebaut. Wie der aktuelle Wohnungsmarktbericht jedoch zeigt, steht insbesondere die soziale Wohnraumversorgung in den kommenden Jahren weiter vor zahlreichen Herausforderungen. Auf dem Wohnungsmarkt der Stadt ist deshalb kaum Entspannung in Sicht. Die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum bleibt ein kommunales Handlungsfeld höchster Priorität. „Die Baugenehmigungszahlen sind mit 802 Wohneinheiten im Jahr 2023 auf ein hohes Niveau gestiegen. Damit werden langfristig bezahlbare und geförderte Wohnungen entstehen“, erklärte Thomas Hissel, städtischer Beigeordneter für Wohnen, Soziales und Wirtschaft. „Insgesamt 505 geförderte Wohneinheiten wurden im vergangenen Jahr für die Stadt Aachen bewilligt. Dazu fließen 68,7 Millionen Euro an Fördergeldern, ein bisher nicht dagewesenes Rekordergebnis.“ Die nach wie vor herrschende Bodenknappheit sowie das hohe Kostenniveau beim Bau und der Finanzierung von Wohnbauprojekten setzen Investoren vor allem bei frei finanzierten Wohnimmobilien unter Druck. Sie werden aber durch gute Förderkonditionen aufgefangen und sorgen zum Beispiel im Segment des geförderten Wohnungsbaus für eine enorme Nachfrage. Thomas Hissel: „Im Fokus der Entwicklungen muss vor allem eine gute Geschwindigkeit in der Baurealisierung stehen, damit der benötigte Wohnraum auch zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung steht. Dies soll u. a. mit einer noch zu gründenden, kommunalen Wohnungsbaugesellschaft gelingen.“ Bedarfsorientierte Wohnbauentwicklung erfordert die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Zielgruppen und Bedürfnissen auf dem Wohnungsmarkt. Im Mittelpunkt stehen neben Studierenden vor allem Familien mit Kindern sowie ältere Menschen. Rolf Frankenberger, Leiter des städtischen Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration: „Ein Lösungsansatz sind hier neu gegründete genossenschaftliche Wohnprojekte. Durch sie entsteht langfristig bezahlbarer und gleichzeitig qualitativ hochwertiger Wohnraum. Diese neue Säule eines gemeinwohlorientierten Wohnungsmarkts wollen wir in Zukunft strategisch weiter ausbauen. Mit Verwaltung und Politik haben wir uns in einer Workshop-Reihe bereits intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und verschiedene Handlungsansätze erarbeitet, die wir jetzt in die Umsetzung bringen werden.“ www.aachen.de/wohnungsmarktbericht Regelmäßig analysiert der Wohnungsmarktbericht des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration der Stadt Aachen auf breiter Datenbasis Trends und langfristige Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt. Ihr persönlicher Klimaplan: erstellt mit der KliX³-Toolbox Vertiefen & austauschen: mit OnlineWorkshopreihe, Leitfaden uvm. Teilnehmende für Langzeitforschung gesucht! Wie gelingt wirksamer Klimaschutz im Alltag ganz konkret? Finden Sie gemeinsam mit anderen Bürger: innen Ihren persönlichen Weg zum klimaneutralen Leben und leisten Sie einen Beitrag zur Forschung. Machen Sie kostenfrei mit bei KliX³ in Aachen: Reallabor: Wege zum klimaneutralen Leben Ihre jährliche CO2-Bilanz: im bundesweiten Forschungspanel V.i.S.d.P.: 3 fürs Klima e.V., Wilhelm-Müller-Str. 13, 06844 Dessau, kontakt@klix3.de KLIX3: LANGZEITSTUDIE FÜR KLIMASCHUTZ Einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ist heute wichtiger denn je. Aber welche Maßnahmen sind wirksam und welche passen zur individuellen Lebenssituation? Das Projekt KliX3 führt in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und der Universität Freiburg eine bundesweite Langzeitstudie zur CO2-Bilanz privater Haushalte durch. Erforscht wird, wie klimaneutrales Leben gelingen kann und welche Hindernisse und Erfolge sich im Alltag zeigen. Die inhaltliche Grundlage dafür ist der Dreiklang fürs Klima mit den Elementen: CO2-Bilanz mit dem Rechner des Umweltbundesamts erstellen, Fußabdruck verkleinern und Handabdruck mit Engagement, klimagerechter Kompensation und Geldanlage für den Klimaschutz vergrößern. Als eine von 30 Partnerkommunen unterstützt die Stadt Aachen das Projekt und ruft Interessierte zur Teilnahme an der Studie auf. Wer möchte, ist am Donnerstag, 16. Januar, 17 Uhr, zur Infoveranstaltung ins Oecher Lab (Kapuzinergraben 19d) eingeladen. Dort stellt das KliX3-Team die Angebote, um gemeinsam für mehr Klimaschutz zu sorgen, vor. „Das Projekt hilft nicht nur dabei, wichtige und langfristige Forschungsergebnisse zu sammeln. Für Aachenerinnen und Aachener bietet sich hier die Chance, einen individuellen Klimaplan zu erstellen, sich im Dickicht von Klimaschutzmaßnahmen zurechtzufinden und das eigene Handeln immer wieder kritisch zu überprüfen und zu bewerten. Für beide Seiten ein Mehrwert“, ist Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude der Stadt Aachen, überzeugt. Anmeldung bis zum 12. Januar: www.klix3.de/veranstaltung/ klix3-auftakt-in-aachen
RkJQdWJsaXNoZXIy MTM5Mjg=