40 | BAD AACHEN CHIO 2023 SPORT Der neue Parcourschef für die Vierspänner heißt Alexander Flocke. Vorausblick mit Vorfreude. Premiere: Beim CHIO Aachen 2023 ist erstmals Alexander Flocke für das Kursdesign beim Vierspänner-Fahren verantwortlich. Damit tritt der 58-Jährige aus dem rheinischen Overath die Nachfolge von Dr. Wolfgang Asendorf an. Der Vorgänger hinterlässt ein großes Erbe: 20 Mal war er verantwortlicher Kursdesigner beim CHIO Aachen und dabei bekannt für sein besonderes Gespür für anspruchsvolle und zugleich faire Streckenführungen – so auch bei den Weltreiterspielen in der Aachener Soers im Jahr 2006. Dazu kommen zahlreiche Weltcup-Turniere und weitere internationale Championate wie die WM der Vierspänner 2016 in Breda (NED) oder die WM 2016 in Tryon (USA), bei denen er vor Ort als Technischer Delegierter fungierte. Ende 2022 hat Wolfgang Asendorf seine internationale Parcoursdesigner-Karriere beendet. Leidenschaftlicher Pferdemann Alexander Flocke verbindet mit seinem Kollegen eine besondere Geschichte. So war es vor etwas mehr als 20 Jahren ausgerechnet Asendorf, bei dem er die Prüfung zum Parcoursbauer absolvierte. Der Anfang einer Karriere, in der Flocke inzwischen auf viele namhafte Stationen verweisen kann. Jahrelang war er fester Parcourschef in Dillenburg, darüber hinaus unter anderem verantwortlich für die Parcoursgestaltung in Kronenberg (NED), Lisieux (FRA), Lipica (ESP) und Schildau. 2020 wurde der leidenschaftliche Pferdemann vom internationalen Pferdesportverband FEI auf Level 4 befördert, das höchste Niveau, das ein internationaler Parcourschef erreichen kann. „Vier Pferde vor dem Wagen durch Hinderniskombinationen zu lenken, ist eine riesige Herausforderung“, beschreibt Alexander Flocke die Faszination Fahrsport. Schwierig für die Pferde und die Fahrer, aber ebenso für den Parcourschef: „Ich sehe meine Aufgabe darin, Wege und Hindernisse zu bieten, die anspruchsvoll und zugleich pferdegerecht sind.“ Ein Grund, warum Alexander Flocke in seinen Kursen gerne großzügige Hindernisse mit mehreren Varianten verwendet: kurze, knifflige Wege für die absolute Weltspitze und weite, etwas leichtere für weniger erfahrene Teilnehmer. Immer mit dem Ziel, die Besonderheit des Sports bestmöglich darzustellen und den Sportlern sowie den Zuschauern Erlebnisse zu bieten. Faszination Fahrsport „Von früheren Turnieren und anderen großen Wettkämpfen wissen wir, dass die von Alexander Flocke kreierten Parcours tollen Sport versprechen”, freut sich CHIO-Sportchefin Birgit Rosenberg auf die Zusammenarbeit. Und auch Alexander Flocke blickt voller Vorfreude auf den CHIO Aachen 2023, bei dem er natürlich auch für den Aufbau der spektakulären Geländeprüfung verantwortlich ist. Ein bisschen Ehrfurcht sei dabei, aber „im Vordergrund steht die ehrenvolle Aufgabe, fortan ein Teil des Weltfests des Pferdesports sein zu dürfen“. Und für seine Premiere in der Aachener Soers hat Dr. Wolfgang Asendorf ihm selbstverständlich ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben: „Die nehme ich gerne an. Schließlich ist er einer der renommiertesten Parcoursbauer der vergangenen zwei Jahrzehnte.“ Mehr zum Marathon auf den Soerser Wiesen auch auf S. 42/43. Erstmals verantwortlich für den Marathonkurs: Alexander Flocke. Foto: CHIO Aachen Vier fährt vor
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