Enges Tal und weite Welt

278 Zu Anfang des 20. Jahrhunderts nahm man am Hang des Ginsterbergs Erkundungsgrabungen auf. In Verbindung mit dem damals angelegten Alten Stollen (in Höhe des Transformatorenhauses) teufte man nordöstlich darüber zwei Versuchsschächte ab. Sie hatten einen Durchmesser von acht und eine Tiefe von sechs Metern. Der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. 1939 trieb man den Alten Stollen auf 40 m vor, um ihn anschließend als Sprengstofflager zu nutzen. Im Jahre 1936 begann man zur Erkundung neuer Lagerstätten etwa 100 m bachaufwärts mit dem Vortrieb des Gretelstollens. Nachdem man 295 m weit in den Ginsterberg vorgedrungen war, stellte man die Arbeiten jedoch um 1940 ein. Aus der gleichen Zeit stammt ein etwa 50 m südöstlich, den Weg aufwärts gelegener, heute verschütteter Stollen. 2000 legten engagierte Bürger auf Initiative des damaligen Bürgermeisters den ursprünglichen Stollenmund des Gretelstollens wieder frei, versahen ihn mit einem Eisengitter zum Schutz des Winterquartiers für Fledermäuse und gestalteten den Eingang für Besucher neu. Seit 2019 kann der Stollen auf eine Länge von 120 m beleuchtet werden. Der obere der beiden Versuchsschächte oberhalb des Alten Stollens Foto: F.-J. Verscharen (2014) Der Zugang zum Gretelstollen direkt am Sahrbachweg Foto: F.-J. Verscharen (2011)

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