Enges Tal und weite Welt

297 überschritten und im September Moskau einnehmen können. Die russischen Truppen wichen Kämpfen aus und zogen sich in die Weiten des Landes zurück. Sie verbrannten Siedlungen und die Ernte und schnitten so den Nachschub für die Feinde ab. Kälte und Krankheiten dezimierten das französische Heer weiter. Als sich Zar Alexander I. in den letzten Novembertagen schließlich in Weißrussland den sich zurückziehenden Franzosen zur Schlacht stellte, erlebte Napoleon eine verheerende Niederlage. Nur 18.000 seiner Soldaten kehrten im Dezember 1812 aus Russland zurück. Der Zar, England, Preußen, Österreich und Schweden fanden sich zu einem neuen Bündnis zusammen. Nach ersten Siegen Napoleons brachte die „Völkerschlacht bei Leipzig“ (16. – 19.10. 1813) die endgültige Niederlage. Mit den Resten seiner Armee zog er sich hinter den Rhein zurück. Die Verbündeten setzten ihm nach und erreichten im Dezember 1813 den Rhein. Um die Jahreswende ließ der preußische Generalfeldmarschall Blücher seine Truppen bei Mannheim, Kaub und Koblenz den Rhein überschreiten. Noch im Januar wurden Koblenz, Trier, Bonn, Köln und Aachen von den Verbündeten besetzt. Am 31. März 1814 marschierten sie in Paris ein. Sechs Tage später dankte Napoleon ab und zog sich auf die Insel Elba zurück. Seine nochmalige Rückkehr am 1. März 1815 hatte für die Rheinlande bereits keine Bedeutung mehr. Die Napoleonische Ära endete mit seiner Niederlage bei Waterloo in Belgien am 18. Juni 1815, seiner endgültigen Abdankung und der anschließenden Verbannung auf die südatlantische Insel St. Helena. Napoleon auf St.Helena Ich rauche und beweine meine Sünden handkolorierter Stich Foto: Wikipedia Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt, geb. am 16.12. 1742 in Rostock, gest. am 12.9. 1819 in Krieblowitz/ Schlesien, zuerst in schwedischen, seit etwa 1760 in preußischen Diensten L. Bechstein (Hrsg.), Zweihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer, Leipzig 1854.

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