338 Blitzkrieg geschlagen werden sollte. Am 2. August 1914 besetzten deutsche Truppen von Prüm aus Luxemburg, am nächsten Tag folgte aus dem Raum Aachen, Eupen und Malmedy der Einmarsch in Belgien. Der überraschende Angriff von Nordosten sollte eine schnelle Niederlage Frankreichs bringen, um sich dann gegen Russland wenden zu können. Am 4. August löste England mit seiner Kriegserklärung das für diesen Fall zugesagte Beistandsversprechen ein. Rasch gelang dem deutschen Heer der Vorstoß nach Nordfrankreich. Eine überraschende französisch-englische Gegenoffensive brachte ihn aber am 5. September östlich von Paris zum Stillstand. Eine Woche lang tobte eine mörderische Schlacht entlang der Marne, dann entschloss sich die deutsche Heeresleitung zum Rückzug hinter die nördlich fließende Aisne. Der Schlieffen-Plan war in der von seinem Nachfolger Helmuth Johannes Ludwig Graf von Moltke überarbeiteten Fassung gescheitert. Moltke wurde als Chef des Großen Generalstabs entlassen. Weitere Offensiven blieben erfolglos. Moltkes Nachfolger hielt bereits im November 1914 einen Sieg für ausgeschlossen und plädierte für einen Verhandlungsfrieden. Die weit gestreckte Westfront erstarrte im Stellungskrieg. Die Soldaten lagen in den Schützengräben oft nur 50 Meter von den feindlichen Stellungen entfernt. Mit hohen Verlusten erzielte Geländegewinne gingen wenig später mit ähnlich hohen Verlusten wieder verloren. Der Frontverlauf sollte sich bis zum Kriegsende kaum noch verändern. Die erste Nachricht über ein Kriegsopfer aus der Gemeinde betraf den 30-jährigen Arnold Löhndorf, der seit dem 26. September 1914 nach einem Gefecht bei Beauséjour vermisst wurde.586 Im Osten waren schon zwei Wochen nach Kriegsbeginn russische Truppen nach Ostpreußen vorgedrungen. Zur Abwehr zog die Oberste Heeresleitung Truppen aus dem Erklärung des Kriegszustandes des Deutschen Kaiserreiches am 31 Juli 1914 (Unterzeichnet von Kaiser Wilhelm II. und gegengezeichnet von Reichkanzler Bethmann-Hollweg) http://www.moneypedia.de/index.php/Datei:1-8-1914-0.jpg
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