360 Die Familien von Schöneck, von Bachem, von Oitgenbach, von Nesselrode, von Nagell und Quadt von Wickerath gaben die erste Hälfte aneinander weiter. Als Eigentümer der zweiten Hälfte folgten die Familien von Ahr, von Peppenhoven, von Königsdorf und von der Leyen als Erben oder Käufer aufeinander. Nach der Zerstörung der Burg durch französische Truppen im Jahre 1689 konnte zu Anfang des 18. Jahrhunderts zunächst der Turm wiederhergestellt werden. Der heute noch erhaltene Wohnbau entstand erst 1760 auf den Fundamenten der beiden älteren Gebäude. Um 1781 scheinen die Baumaßnahmen abgeschlossen gewesen zu sein. Die damalige Eigentümerin, Amalie von Satzenhoven, hatte sich darüber aber hoch verschuldet und musste die Burg 1780 verkaufen. Neuer Eigentümer wurde Graf Caspar Anton Carl Philipp von der Heiden gen. Belderbusch. 1783 ließ er die Burgkapelle errichten. Zuvor hatte er in Miel mit dem Schloss eine Unterherrschaft erworben (1767), zwei Jahre später das Rittergut Kleinaltendorf und den Erbwildhof in Brück609 gekauft und war seit 1773 Herr der Burg Heimerzheim. Die Mittel stammten nicht zuletzt aus 100.000 Gulden, die Belderbusch für seine Einflussnahme auf die Wahl des jüngsten Sohns von Kaiserin Maria Theresia, Erzherzog Maximilian Franz von Österreich, zum Koadjutor des Kurfürsten Maximilian Friedrich von Königsegg (geb. 1708, 1761 – 1784) von Köln und Münster (7. und 16. August 1780) erhalten hatte.610 Über die Tochter seines als Haupterben eingesetzten Neffen Anton kam die Burg schließlich an die Familie der heutigen Besitzer von Boeselager. Graf Caspar Anton Carl Philipp von der Heiden gen. Belderbusch, geb. am 5.1. 1722 in Montzen (Belgien), gest. am 2.1. 1784 auf Schloss Miel (Swisttal), u.a. Komtur des Deutschen Ordens in Ramersdorf (1749), kurfürstlicher Hofkammerpräsident und Geheimer Rat (1755), Staatsminister (1766) Gemälde Privatbesitz Foto: F.-J. Verscharen Kreuzberg um 1953 V. Noth (Hrsg.), Der Bau-Künstler Herbert Noth. Berlin 2009.
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