Enges Tal und weite Welt

369 Bruchsteinen. Angelegt ist die Burg als rechteckige Spornanlage mir herauspringendem Bergfried und unregelmäßig ovalen Zwinger. Die Kernburg misst ca. 20 x 40 m, der Wohnturm 9,5 x 10,7 m. Heute liegt die Burg abseits, in früherer Zeit sicherte sie jedoch einen wichtigen Verkehrsweg zwischen der Ahr und Münstereifel, der unter anderem die Prümer Herrenhöfe Hospelt, Effelsberg, Pützfeld, Lind, Kesseling und Kreuzberg miteinander verband. Eine deutlich ältere Vorgängeranlage ist daher nicht auszuschließen. Urkundlich erwähnt wird die Burg allerdings erst 1401.628 Ihr damaliger Besitzer, Dietrich von Gymnich, trug sie damals dem Kölner Erzbischof Friedrich III. mit allen Mauern, Toren, Gräben, Vorburgen, Aufbauten und sonstigem Zubehör („myn Huyss zo Wentzberg mit allen synen Muren Portzen Grauen Vurburge ind Getzymmere ind mit alle syme Beforenge“) als offenes Haus („los ledig offen huyss“) zu Lehen auf. Mit diesem Schritt erkannte Dietrich den Erzbischof als Lehnsherrn an und stellte ihm für den Fall eines militärischen Konflikts die Burg zur Verfügung. Im Besitz der Familie wird die Burg schon eine Generation früher gewesen sein. Sehr wahrscheinlich gehörte sie Dietrichs Vater Wilhelm und dessen Bruder Heinrich. Diesem waren Vischel und die Altenahrer Burglehen Uprath und Winteren 1364 übertragen worden waren. Die weitere Besitzgeschichte zeigt die Übersicht am Ende des Grundriß der Wensburg P. Clemen (Hrsg.), Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 17, 1, Abb. 446. Die Wensburg Foto: F.-J. Verscharen (2013)

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