387 hundert wurde die Ministerialität zum Adel gerechnet, aber erst im 14. Jahrhundert verschwanden die letzten Reste der ehemaligen Unfreiheit. Am Ende des alten Reiches lebten in Kurköln 227 dieser Familien. Tätig waren sie am Hof ihres Landesherrn, verwalteten die erzbischöflichen Güter, waren Burgleute oder verwalteten lokale Ämter. Seit dem 14. Jahrhundert wurden sie hier von einer neuen Beamtenschicht verdrängt, am Hof traten seit dem 16 Jahrhundert gelehrte Räte an ihre Stelle. Als Vertrauensleute ihres Fürsten kamen in der frühen Neuzeit einige von ihnen wieder zu Ansehen. Der größte Teil lebte jedoch weiter auf dem Lande und unterschied sich selten vom gehobenen Bauernstand. Mittelalter Der Begriff wurde erstmals im 14. Jahrhundert von italienischen Humanisten abwertend als Übergangszeit zwischen der Antike und auf deren Wiederentdeckung in der Renaissance verwandt. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Begriff zur Kennzeichnung einer Geschichtsepoche verwendet, die vom Untergang des weströmischen Reiches bis zur Reformation reichte. Im deutschsprachigen Raum setzte sich im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss der Nationalidee eine an der fränkischen und deutschen Herrschergeschichte orientierte Untergliederung der Epoche durch: • Frühmittelalter (6. Jahrhundert bis Anfang 10. Jahrhundert), Endphase der Völkerwanderung, Epoche der Merowinger und Karolinger, • Hochmittelalter (Anfang 10. Jahrhundert bis ca. 1250), Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, • Spätmittelalter (ca. 1250 bis ca. 1500). Motte Seit der Zeit der Wikinger- und Ungarneinfälle im 9./10. Jahrhundert auf einem aufgeschütteten Hügel (von frz. motte: „Klumpen“, „Grassode“, „Hügel“) errichteter hölzerner Wohnturm, den eine Palisade und/oder ein Graben umgab. Das Wort Motte ist verwandt mit dem mhd. molt: „Hügel“, das sich im heutigen Sprachgebrauch im Wort Maulwurf (mhd: Moltwarf) erhalten hat. Motten dienten ursprünglich oft nur als Rückzugsorte in der Nähe eines Herrenhofs, wurden im 11. bis 12. Jahrhundert aber die vom Landadel bevorzugte Wohnform. Im deutschen Sprachraum entwickelte sie sich seit dem 12. Jahrhundert zu dem nur noch bei Gefahr bewohnten Bergfried. Die Wohnfunktion ging dagegen auf den durch weitere Wohn- und Wirtschaftsgebäude ergänzten repräsentativen Palas über. Mundschenk im Mittelalter das für die Getränkeversorgung des landesherrlichen Hofes und die Verwaltung der landesherrlichen Weinberge verantwortliche Hofamt Mutung Antrag bei einer Bergbaubehörde auf Bewilligung einer Genehmigung zum Betrieb eines Bergwerks. Vorraussetzung war der
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