389 Lothringen in der Pfalz Aachen. Im Gegensatz zu den Herzögen und Grafen gelang ihnen aber allein aus dem Amt heraus keine Territorienbildung. Mit dem Rückgang der königlichen Macht schwand auch ihre Position. Pfarre kleinster, räumlich und rechtlich abgegrenzter Seelsorgebezirk eines Bistums, mit eigenen Einkünften zur Unterhaltung des Kirchengebäudes und des Pfarrers. Zu den Aufgaben des Pfarrers gehörten Spendung der Sakramente (Taufe, Eucharistie, Krankenölung, später auch Mitwirkung bei der Trauung), Predigt, Armenfürsorge, Begräbnis, Führung der Kirchenbücher und Besorgung der Kirche. Pfründe (auch: Präbende) auf die Angehörigen eines Stifts für deren Unterhalt aufgeteilte Vermögensmasse eines Stifts Prekarie (von spätlat. precarium = Lehnsgut, Land) Leihe von Land mit Nießbrauch auf Lebenszeit für eine oder für mehrere (bis zu drei) Generationen. Der Beliehene stellte sich unter den Schutz des Lehnsherrn und war diesem zu Abgaben und Frondiensten verpflichtet. Primissariat aus Stiftungserträgen getragene Pfründe zur ständigen Lesung einer Frühmesse Pinge Durch den Abbau eines an die Erdoberfläche getretenen Erzgangs entstandene trichterförmige Vertiefung. Mehrere solcher Pingen deuten als Pingenzug die Richtung des unter Tage verlaufenden Erzganges an. Privileg Sonderrecht, Vorrecht Propst (von lat. Präpositus) üblicherweise der Leiter eines Stifts für die Vertretung nach außen. In Benediktinerklöstern der Stellvertreter des Abts. Die Leiter der Prümer Filialklöster (z. B. Münstereifel) nannten sich nicht Abt, sondern ebenfalls Probst. Querschlag in der Bergmannsprache: Gesteinsstrecke, die annähernd senkrecht zu den Schichten verläuft. Quicke lebendes Tier Realteilung Realteilung wurde in Deutschland etwa südlich einer Linie Aachen, Bonn, Marburg, Erfurt praktiziert. Im Norden Deutschlands war der älteste Sohn der einzige Erbe, die anderen Kinder wurden, wenn überhaupt, ausbezahlt. In der Landwirtschaft führte die fortgesetzte Realteilung zu einer Zersplitterung des Ackerlandes in eine Vielzahl kleiner und kleinster Parzellen. Diese waren sehr ineffizient zu bearbeiten, zudem ging ein relativ hoher Anteil der nutzbaren Fläche für Grenzstreifen und Zufahrtswege verloren. Auf Dauer entstanden Hofstellen, die zur Sicherung des
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