390 Lebensunterhalts einer bäuerlichen Familie nicht mehr ausreichten. Regalien (von lat. iura regalia) königliche Rechte und alle daraus zu erzielenden Einkünfte. Dazu zählten Hoheitsrechte wie die Verfügung über die Herzogtümer, Markgrafschaften und Grafschaften, die Militär- und Gerichtshoheit, Markt, Münze und Zoll, die Hoheit über alle Verkehrswege, Bodenschätze, Jagd und Fischerei. Von den Juden standen allein dem König Abgaben zu. Die Rechte gelangten seit dem 12. Jahrhundert zunehmend in den Besitz der Landesherren. Rheinprovinz seit 1830 Bezeichnung für die 1822 zu einer Provinz vereinigten preußischen Länder am Rhein Rottzehnt (auch: Neubruchzehnt, Brachzehnten, Novalzehnten) Zehntabgabe von gerodetem Land, die meist an Klöster vergeben wurde, die in den entsprechenden Orten bereits ältere Zehntrechte besaßen. Sackrente, Sackzehnt Ablösung einer älteren Zehntabgabe, die ausgedroschen und in Säcken verpackt zu übergeben war. Meist war der Sackzehnt aber bereits zu einem als Geldleistung zu erbringenden Zins (Rente) geworden. Schacht meist senkrecht geführter Grubenbau, mit dem die Lagerstätte von der Oberfläche her erschlossen wird. Vom Schacht aus werden Strecken zu den Lagerstätten vorgetrieben. Schatzung direkte, von den Städten in einer Summe erhobene Steuer. Die Städte legten die Steuer auf ihre Bürger um, die ihren Anteil nach der Selbsteinschätzung ihres Vermögens oder Einkommens zu entrichten hatten. Schenk (auch Erbschenk, lat. pincerna) vom germanischen Hofamt des Mundschenken abgeleiteter Adelstitel. Das Amt war u.a. mit der Aufsicht über die zum Hof gehörenden Weinberge und Weinkeller verbunden. Im Mittelalter wurde das Amt häufig an Ministeriale übertragen, die damit in den Adelsstand aufstiegen. Am Ende des Mittelalters war das Amt allerdings mit keiner Funktion mehr verbunden. Schiffeln/Schiffelwirtschaft Form der landwirtschaftlichen Bodennutzung, bei der die auf einer gerodeten Fläche nachgewachsene Grasnarbe in quadratische Stücke gestochen und zum Trocknen während des Sommers aufgehäuft wurde. Im Herbst wurden sie verbrannt, die Asche als Dünger ausgestreut und darin Roggen gesät. Die landwirtschaftlichen Erträge ließen sich auf diese Weise jedoch kaum erhöhen, denn nach dem Roggen brachte das geschiffelte Land nur noch zwei bis dreimal Hafer, um dann für 10 bis 35 Jahre brach liegen zu bleiben.
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