Jahresbericht 2021

22 JAHRESBERICHT 2021 IV. Bausparen und Finanzieren 1. Neugeschäft Die Gruppe der acht Landesbausparkassen hat im Geschäftsjahr 2021 erneut ein gutes Ergebnis erzielt. Das Baufinanzierungsgeschäft profitierte von der anhaltend hohen Nachfrage nach Krediten sowohl für den Neubau als auch für den Bestandserwerb, der häufig mit Renovierungs- und Modernisierungsinvestitionen einhergeht – immer häufiger in Form einer energetischen Sanierung. Insgesamt flossen Bausparmittel in Höhe von 9,2 Milliarden Euro in den Wohnungsmarkt. Damit konnte die LBS-Gruppe das hohe Niveau des Vorjahres um0,3 Prozent sogar leicht übertreffen. Der Bestand an Baudarlehen kletterte auf 34,1 Milliarden Euro; dies entspricht einem Plus von 5,1 Prozent gegenüber demVorjahr. Der Neuabschluss von Sparverträgen hat noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht: Die Bausparsumme der neu abgeschlossenen Verträge erreichte ein Volumen von 25,8 Milliarden Euro; dies entspricht einem Minus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Bausparsumme klettertemit rund 57.000 Euro (plus 3,8 Prozent) auf einen neuen Höchstwert. Dies zeigt, dass die Menschen ihr Sparverhalten an den stetig wachsenden Eigenkapitalbedarf durch die seit Jahren erheblich steigenden Immobilienpreise anpassen. Mit diesem Geschäftsergebnis stärkt die Gruppe der Landesbausparkassen ihre führende Marktposition. Ihr Marktanteil beträgt 34,2 Prozent bei der Zahl der neu abgeschlossenen Verträge und 35,8 Prozent bezogen auf die Bausparsumme. Beim Vertragsbestand erreichte der Marktanteil 35,3 Prozent (Anzahl Verträge) bzw. 33,4 Prozent (Bausparsumme). Im Wohn-Riester-Geschäft liegt der Marktanteil der Landesbausparkassen bei 45,0 Prozent, das entspricht rund 776.000 Verträgen über eine Bausparsumme von 35,1 Milliarden Euro (minus 4,3 Prozent). Durch die von den Notenbanken eingeleitete Zinswende wird der Bausparvertrag und die Bausparfinanzierung wieder verstärkt als Instrument zur langfristigen Absicherung des Risikos steigender Zinsen wahrgenommen. Darüber hinaus ist bei steigenden Kapitalmarktzinsen zu erwarten, dass Ansprüche auf niedrig verzinsliche Darlehen im Vertragsbestand vermehrt für die Immobilienfinanzierung genutzt werden. Zusätzliche Impulse bekommt das Bausparen durch die von der Bundesregierung beschlossene Verbesserung der Wohnungsbauprämie seit dem Sparjahr 2021. 35,7 1,32 1,36 Verträge in Millionen Bausparsumme in Milliarden Euro 2011 37,1 2012 1,25 36,0 2013 1,15 35,8 2014 1,01 36,0 2015 0,80 32,8 2016 0,68 30,8 2017 32,7 0,65 2018 32,9 0,60 2019 27,5 25,8 0,50 0,45 2020 2021 Neuabschlüsse bei den Landesbausparkassen

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