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KULTUR
Wo das Mitfühlen
Ohren & Seele berührt
Figuren, die es einem leicht machen, sie zu mögen, existieren in der auf William Shakespeares
Königsdrama
Macbeth
basierenden Oper von Giuseppe Verdi nicht. Regisseur Tobias Heyder und
Dirigent Kazem Abdullah wissen, warum das Stück allerdings dennoch niemanden kaltlässt.
N
eid, Missgunst, krankhafter Ehrgeiz, Machtgier:
Die Gefühle, die die Hauptpersonen in
Giuseppe Verdis Oper
Macbeth
antreiben,
sind alles andere als schön. Doch das ist, wie in der
literarischen Vorlage – dem auf dem historischen
Schottenherrscher basierenden, aber fiktiv ange-
reicherten Königsdrama von William Shakespeare –
nicht auf den ersten Blick sichtbar. Zunächst ein-
mal sind da ein erfolgreicher Anführer, seine kinder-
lose Frau, ein guter König, der bald sein Leben lässt,
und drei Hexen mit diffusen Orakel-Sprüchen. Gut und
Böse verschwimmen in Grauzonen. Das alles ist unter-
malt mit berückend schöner Musik des italienischen
Komponisten.
Diese Vielschichtigkeit darzustellen und „die
Widersprüchlichkeit der Figuren bis in die Extreme
auszureizen“, verspricht Tobias Heyder, der die
Inszenierung am Theater Aachen leitet: „Zum Glück
steht uns ein Ensemble aus überaus versierten
Sänger-Darstellern zur Verfügung, das die emotio-
nalen Konflikte der Charaktere hervorragend auf
der Bühne umsetzt. Weil auch Verdi die Figuren sehr
charakteristisch in der Musik nachzeichnet, ist
es einfach unmöglich, die Gefühlsfülle der Oper
nicht
zu spüren.“
Heyder verzichtet bewusst darauf, den ursprüng-
lichen Handlungsort – die schottischen Highlands des
11. Jahrhunderts – für die Öcher Zuschauer sichtbar zu
machen. Vielmehr bleiben Zeit und Raum offen: „Wir
machen eine bewegliche Einheitslösung, die drinnen
und draußen sein kann und das Werk in einem reprä-
sentativen Ambiente ansiedelt, das von regelmäßigen
Gewaltausbrüchen heimgesucht wird.“
Kraft und Vielfalt
Auch Generalmusikdirektor Kazem Abdullah, dem
die musikalische Leitung der Inszenierung obliegt,
freut sich darauf, wie stark die Oper Gefühle jeder
Qualität auslöst, den Zuschauer mitreißt und auf fast
schon unheimliche Weise diese Empfindungen ver-
ändert.
„Macbeth
ist ein kraftvolles Werk mit energie-
geladener Musik, die keinen kaltlässt“, sagt er. Aus
seiner Sicht aber nicht das einzige Stück im Bereich
Musik(theater), das in dieser Spielzeit erlebenswert
ist. „Es ist fantastisch, dass das Programm wunder-
volle weniger bekannte Werke mit sehr populären
mischt, dass Modernes und dabei doch Unterhalt-
sames sich mit Klassikern vermengt, die teils schon
seit Jahrhunderten die Menschen bewegen.“
Foto: Marie-Luise Manthei