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04/17
W
o ehedem ein Schneider-Atelier beheimatet war, zieht seit
1999 Kochkunst auf höchstem Niveau Gäste aus der ganzen
Euregio und weit darüber hinaus an. Im
L’Atelier
am Markt in Gulpen
führen Ellen und Hans Kinkartz (Foto r.) ihr exklusives Restaurant,
das sie 2008 noch einmal erweitert haben. In den modern ein-
gerichteten Räumen, wo dezente Creme- und Schokoladentöne auf
Anthrazit treffen, haben 40 Gäste Platz. Im Sommer ergänzt die
Terrasse das Platzangebot des
L’Atelier
mit viel mediterranem Flair.
Kunst, Kulinarik, Kreativität
Mehr als einen Hochgenuss verspricht auch die Karte: Die Aus-
wahl ist bewusst klein und ändert sich regelmäßig. Das garantiert
Frische und die Verarbeitung saisonaler Produkte. „Die Speisen
basieren auf der französischen Küche mit einem modernen Touch,
teils ins Molekulare hinein. Geschmack und Qualität spielen die
Hauptrolle – und unsere Gäste sollen stets erkennen, was auf dem
Teller ist“, lacht der Chefkoch – und setzt noch eins drauf: Der Blick
in die Küche ist im
L’Atelier
offen. „Schauen und Fragen sind aus-
drücklich erwünscht.“ Am besten lassen sich seine köstlichen Krea-
tionen aber erschmecken. Wie gut Hummer und Perlhuhn sich
vertragen, ist nur eine der vielen Geschmacksoffenbarungen.
Die gibt es im
L’Atelier
jetzt nicht nur abends. Genussvolle
Mittagspause gefällig? Kabeljau mit Pata Negra, Noilly Prat (Wer-
mut) und Artischocken oder Entenbrust mit Sojakaramell und Chili
in einer süß-sauren Sauce vertreiben garantiert jeden Stress. Hans
Kinkartz bietet mit seinem feinen Mittagstisch Gourmets die Mög-
lichkeit, sein Spitzenrestaurant in Gulpen ungezwungen kennen-
zulernen. „Und viele kommen immer wieder – natürlich gerne auch
abends“, freut er sich. Dann ersetzen Menüs und
À la carte
die kleine
Mittagskarte. Und Gattin Ellen berät mit sicherer Hand und bestem
Geschmack, welche der vielen qualitätsvollen Weine am besten zu
ihren Delikatessen passen.
L’Atelier
macht eben alles möglich.
GASTRO-TIPP
Fotos: L
’
Atelier
Mehr als ein Höchstgenuss
Das L’Atelier überrascht immer wieder mit köstlichem Ideenreichtum
Skrei mit Topinamburpüree und
Bohnenspaghetti an Noilly-Prat-Sauce
HANS KINKARTZ EMPFIEHLT:
TOPF
GUCKER
Restaurant
L’Atelier
Markt 9, Gulpen (NL)
Do. bis Mo. von 12 bis
14 Uhr (Mittagstisch; außer
Sa.) und ab 18 Uhr
Telefon 00 31/43/450 44 90
www.restaurantatelier.nl/de/Zutaten für vier Personen:
4 Stück Skrei à 100 g, 4 Silberzwiebeln, Schnittbohnen, insg.
gut 300 ml Hühnerbrühe, 200 g Topinambur, 25 g Crème
fraîche, 65 ml Kochrahm, 200 ml Fischfumet, 100 ml Noilly
Prat, 1 kleine Schalotte, etwas Butter und Zitronensaft, Salz.
Zubereitung:
Für das Püree Topinambur schälen, es sollten 200 g netto übrig
sein. In sprudelndem Wasser ca. 12 Minuten weich kochen,
abseihen. Zusammen mit 35 ml von dem Kochrahm und der
Crème fraîche sowie etwas Salz pürieren, dann warm stellen.
Für die Sauce Schalotte schälen und fein würfeln. In heißer
Butter kurz rösten. Mit 200 ml Hühnerbrühe, dem Fischfumet,
Noilly Prat und dem Rest vom Kochrahm aufgießen, alles auf
die Hälfte einkochen. Falls notwendig, ein wenig binden.
Silberzwiebeln schälen, kurz in etwas Hühnerbrühe weich
kochen, abkühlen, halbieren und in heißer Butter goldig braun
anbraten. Mit einem Dünnschäler die Schnittbohnen in hauch-
feine Streifen
(Spaghetti)
schneiden. Eine halbe Minute in
Hühnerbrühe kochen und direkt vor dem Servieren noch einmal
in etwas Butter aufwärmen.
Zum Schluss den Fisch in heißer
Butter beidseitig gar braten,
aber aufpassen, dass er im
Kern nicht trocken wird.
Erst danach nur mit einer
Prise Salz abschmecken
und alles anrichten.