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ACHEN
08/17
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enn’s um die Frage geht, wie lange schon Händler auf dem
Aachener Markt halten, wäre die Antwort sicherlich: seit dem
Mittelalter“, schaut Bernd Krämer sehr weit zurück. Nach dieser
Rechnung ist der Wochenmarkt nämlich gut 1000 Jahre älter als die
50, die er jetzt feiert. „Aber erst seit dem 15. Juni 1967 geschieht das
organisiert und zu festen Zeiten“, unterstreicht der Vorsitzende der
IG Aachener Wochenmarktbeschicker. Diese warten mittlerweile mit
13 Terminen wöchentlich an elf Standorten auf. Wohingegen sich vor
fünf Jahrzehnten die Innovation zunächst auf den Markt konzentrierte:
„Und damals war es ja noch so, dass frische Produkte wie Obst,
Gemüse und Eier nur hier zu haben waren, nicht im Supermarkt.“
Dankeschön mit Magie und Hörnern
Der Eierhändler Franz Förster, der selbst mit über 80 Jahren noch
seinen Stand aufbaut, „ist der letzte Aktive der ersten Stunde“, weiß
Krämer. Familienbetriebe von einst hingegen sind noch viele dabei –
sein Schwiegervater Jakob Beckers gehörte ebenfalls zu den Pionieren.
In deren Gedenken, „aber auch als Dankeschön an die Bürger, die
trotz Konkurrenz durch Discounter weiter die Qualität und Frische
der Produkte auf den Märkten schätzen“, lädt die IG am
Sonntag,
27. August, von 11 bis 17 Uhr
zu einem
Fest auf den Markt
.
Stände gibt’s da, klar, fürs leibliche Wohl ist auch gesorgt. Kinder
freuen sich über Streichelzoo, Karussell, Schminken und Clownerie.
Die Großen vergnügen sich mit Bühnenprogramm, unter anderem
mit
De Halunke
aus Düren (13 Uhr) und einer Zaubershow (15 Uhr).
„Alles vorbehaltlich der städtischen Genehmigungen“ verspricht
Krämer zudem eine
tierische
Sensation: Ein echter Stier soll auf dem
Markt in einem Gehege grasen. Für den guten Zweck: Gegen eine
Teilnahmegebühr schätzen Öcher sein Gewicht, der Erlös kommt der
Aachener Tafel
zugute. Und nach dem Live-Wiegen richtet der Blick
sich auf die Zukunft. „Vielleicht mit anderen Marktzeiten“, orakelt
Krämer, „wir müssen uns den Bedürfnissen anpassen.“
pak
GASTRO-TIPP
Fotos: Andreas Steindl
Vööl Jlöck, Öcher Maat!
50 Jahre & noch viel vor: Die Wochenmärkte feiern ihr Jubiläum mit einem Fest
Apfel-Avocado-Salat
DIE REDAKTION DEUTSCHES OBST UND GEMÜSE EMPFIEHLT:
TOPF
GUCKER
Wochenmärkte
An 13 Terminen pro Woche
befüllen die Marktbeschicker
in der Innenstadt und den
Bezirken derzeit ihre Stände.
Zentral am Markt ist diens-
tags und donnerstags von
7 bis 14 Uhr geöffnet.
aachen.de/wochenmaerkteZutaten für vier Personen:
Saft einer halben Grapefruit, 1 EL Honig, 3 EL Olivenöl, 1 Prise
Salz und Pfeffer, 2 Avocados, 2 Elstar-Äpfel, 1 Schalotte,
1 Bund Radieschen, 1 Chicorée, 1 Rolle Schafskäse, 50 g
Walnüsse, 1 Zweig Minze, 1 TL rote Pfefferbeeren.
Zubereitung:
Für die Vinaigrette Grapefruitsaft, Honig, Öl, Salz und Pfeffer
in einer kleinen Schüssel verrühren.
Avocados halbieren, entkernen, schälen und in dünne Spal-
ten schneiden. Äpfel gut waschen, vierteln, entkernen und in
dünne Spalten schneiden. Schalotte schälen und fein hacken.
Radieschen säubern und in feine Scheiben schneiden. Chico-
rée säubern und würfeln. Apfel- und Avocadospalten sowie
Schalotte, Radieschen und Chicorée auf vier Tellern anrichten
und mit der Vinaigrette beträufeln.
Den Schafskäse würfeln, Wal-
nüsse hacken, Minze waschen und
trocken schütteln und den Salat
damit garnieren. Zum Schluss
noch ein paar rote Pfeffer-
beeren darüberstreuen
und servieren.
Alle B
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ACHEN
-Topf-
gucker auch
online unter
www.bad-
aachen.net!„
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