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Türkische Musik ist im Januar
gleich zweifach in der Klang-
brücke zu hören. Ula
ş
Özdemir
und Mustafa Kilcik (Foto) präsen-
tieren in der
Klangkosmos
-Reihe
ein Repertoire traditioneller und
zeitgenössischer Musik der alevi-
tischen Kulturtradition. Mit ihrer
respektvollen Sicht auf alte Alevi-
Meister und Â
ş
ıks (Barden, Trou-
badoure) geben die Musiker tiefe
Einblicke in die historische Auf-
führungspraxis ihrer anatolischen
Kultur. Gleichzeitig entwickeln sie
diese in eigenen Stücken weiter.
Eindrücke aus der türkischen
Musik von Klassik bis Pop ver-
mittelt im zweiten Konzert der
Aachener Verein
Turkish Classics
.
Das Besondere an ihm: Musiker
mit Wurzeln in dem Land und
ohne solche spielen gemeinsam!
Wobei es äußerst anspruchsvoll
ist, Melodien aus diesem Kultur-
kreis zu Gehör zu bringen. Vor
allem, wenn Instrumentalisten
noch nie mit orientalischen oder
Balkanklängen zu tun hatten.
Ungewohnte Vorzeichen, Neun-
teltonschritte, außergewöhnliche
Rhythmen und Taktwechsel
bringen selbst erfahrenste
Orchestermusiker zum Verzwei-
feln. Beim Publikum aber ver-
ursachen sie wohlige Gänsehaut!
Klangkosmos Türkei: Freitag,
15. Januar, 20 Uhr;
Türkische Klassiker: Samstag,
30. Januar, 19.30 Uhr; beide
Klangbrücke, Kurhausstraße 2,
Telefon 02 41/432-49 20;
www.altes-kurhaus-aachen.deFoto: Veranstalter
MUSIK
TÜRKEI IM DOPPELPACK
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In
Warten auf Godot
passiert:
nichts. Die Landstreicher Estragon
(Philipp Manuel Rothkopf) und
Wladimir (Tim Knapper) warten
und schlagen die Zeit tot. Weg-
gehen können sie nicht. Auch
nachdem Pozzo (Thomas Hamm)
und sein Diener Lucky (Markus
Weickert) zu ihnen stoßen,
ändert sich nicht viel. Und als
dann ein Bote kommt, verkündet
dieser bloß, dass Godot kommen
werde. Wann auch immer...
Das Stück von Samuel Beckett
(1906–1989), das dem absurden
Theater zugerechnet wird, gilt als
Meisterwerk. Der Ire erhielt 1968
den Literatur-Nobelpreis. Inter-
pretationen des Werkes existieren
in großer Vielfalt, die Bedeu-
tungsmöglichkeiten sind schier
unbegrenzt, denn der Text
verrät weder, wer Godot ist, noch,
weshalb die Männer auf ihn
warten.
Premiere: Sa., 16. Januar,
19.30 Uhr, Theater Aachen,
Bühne, Theaterplatz,
Telefon 02 41/47 48-244;
www.theater-aachen.deFoto: Marie-Luise Manthei
THEATER
WARTEN AUF GODOT
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Rückblende 2015 – Aachen in
Pressefotografien
: So lautet der
Titel der Ausstellung, die im
Internationalen Zeitungsmuseum
gezeigt wird. Rund 60 Aufnah-
men, die von Fotografen der
Aachener Tageszeitungen
stammen, sind dafür ausgewählt
worden. Die Aufnahmen von
Wolfgang Birkenstock, Andreas
Herrmann, Michael Jaspers,
Harald Krömer, Heike Lachmann,
Martin Ratajczak, Ralf Roeger,
Andreas Schmitter sowie Andreas
Steindl sind im besten Sinne
dokumentarisch und zeigen die
Stadt und die Menschen, wie sie
im Laufe des Jahres waren.
Festgehalten sind besondere
Momente aus Kultur, Politik,
Sport und Gesellschaft: Zu sehen
sind fliegende Doktorhüte beim
Graduiertenfest der RWTH
genauso wie der Großbrand in
einem Möbelmarkt an der Gut-
Dämme-Straße. Der Dom als
zentrales Aachener Bauwerk ist in
verschiedenen Varianten in den
Fokus gerückt: mal als Kulisse für
einen gekrönten Schneemann,
mal als Leinwand einer impo-
santen Lichtinstallation oder
umleuchtet von Silvesterraketen.
Die Ausstellung hält Einzug bis
3. April. Geöffnet ist sie dienstags
bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Vernissage: Sonntag,
17. Januar, 12 Uhr,
Internationales Zeitungs-
museum, Pontstraße 13,
Telefon 02 41/432-49 10;
www.izm.deFoto: Andreas Steindl
KUNST
RÜCKBLENDE 2015
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LIVE ERLEBEN