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LIVE ERLEBEN
Fraktus (Foto) hat die 1980er
Jahre musikalisch revolutioniert
und ist jetzt, da die
Erfinder des
Techno
ihr Comeback feiern, Kult.
Stimmt’s? Kenner von Lars
Jessens Film (2012) wissen, dass
all das eine Erfindung und Frak-
tus ein fiktiver Geniestreich der
Künstlergruppe
Studio Braun
ist.
Hat’s also nie gegeben – aber das
heißt ja nicht, dass man nicht so
tun kann, als ob! Daher geht die
nicht existente Band jetzt ganz
real auf Tour und macht Station
beim
Kulturfestival X
. Sich in der
Woche vor dem Live-Auftritt den
Streifen (noch mal) anzuschauen,
kann sich übrigens lohnen. Denn
die Städteregion verlost im Kino
insgesamt 100 Tickets für das
Fraktus-Konzert in Stolberg.
Schlag auf Schlag geht’s mit
noch mehr Musik weiter, wenn
eine Woche darauf Sizarr in
Alsdorf die Bühne erobert. Das
Pfälzer Trio mag auf den ersten
Blick wirken wie eine putzige
Boygroup, hört sich auf den
ersten Ton allerdings gleich
ganz anders an. Wie genau?
Hingehen, da geht der Punk ab!
Fraktus: Mittwoch, 4. Mai,
20.15 Uhr, Apollo-Kino,
Pontstraße 141–149 (Film),
Freitag, 13. Mai, 20 Uhr,
Zinkhütter Hof, Cockerill-
straße 90, Stolberg (Konzert);
Sizarr: Freitag, 20. Mai, 20 Uhr,
Energeticon, Konrad-Adenauer-
Allee 7, Alsdorf;
www.staedteregion-
aachen.de/kulturfestivalFoto: Kerstin Behrendt
MUSIK
KULTURFESTIVAL X
i
Foto: Carl Brunn
THEATER
WASSA SCHELESNOWA
Im Reigen der Lesungen bei
Schmetz am Dom sticht in
diesem Monat eine mit starkem
Lokalbezug hervor: Michael Kuhn
(Foto) und Jennifer Riemek
gewähren Einblicke in ihr Buch
Wir waren doch so jung
. Es erin-
nert in lebendigen Bildern an
eines der traurigsten Kapitel der
Aachener Stadtgeschichte. In
dieser neuen Romanbearbeitung
seiner Dokumentation aus dem
Jahr 1995 erzählt der Historiker
Kuhn von den jüdischen Bürgern
der Kaiserstadt zwischen 1933
und 1945 – von Ausgrenzung,
Diffamierung, Verfolgung, Flucht,
Überlebenskampf und Vernich-
tung in einem entfesselten
Europa. Die Historikerin Riemek
hat die Dokumentation als
Spurensuche
neu bearbeitet.
Beide Autoren schaffen so
gemeinsam ein einfühlsames
Zeugnis eines Abschnitts der
Aachener Geschichte, über den
wenig bekannt ist. Für diese
Lesung verlost B
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auf
S. 58 exklusiv 3 x 2 Tickets.
Ebenfalls im Mai widmet sich
Dr. Walter Vennen im Rahmen
der laufenden Reihe dem
Don
Quijote
von Miguel Cervantes
Saavedra. Der spanische Natio-
naldichter starb vor 400 Jahren.
Kuhn & Riemek: Mittwoch,
11. Mai, 20 Uhr;
Don Quijote
: Sonntag, 22. Mai,
17 Uhr; Buchhandlung Schmetz
am Dom, Münsterplatz 7–9,
Tel. 02 41/3 13 69;
www.buchhandlung-schmetz.deFoto: Veranstalter
LITERATUR
SCHMETZ-LESUNGEN
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metzgerei & partyservice lemmen
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telefon 02 41-3 59 33
info@partyservice-lemmen.de www.metzgerei-lemmen.deSPARGELZEIT IST
SCHINKENZEIT
Kalbsfilet oder Steak
zum frischen Spargel?
Oder lieber unseren
hausgemachten Schinken?
Lassen Sie sich unsere
Vielfalt schmecken.
Seit 120 Jahren Ihr
Metzger des Vertrauens.
Feiern Sie mit uns und
genießen Sie unsere
köstlichen
Jubiläumsangebote!
Foto: Andreas Schmitter
Der russische Schriftsteller Maxim
Gorki hat vor mehr als 100 Jahren
mit
Wassa Schelesnowa
einen
erschütternden Abgesang auf
die Idee der heilen Familie
geschrieben. Die 1910 entstan-
dene Urfassung spielt in einer
Zeit von Wirtschaftskrisen, politi-
scher Instabilität und zunehmend
poröser werdenden gesellschaft-
lichen Strukturen. Damit zeigt
der Stoff Phänomene auf, die
dem Gegenwartsmenschen 2016
nur zu bekannt sind. Tragische
Hauptfigur ist Wassa (Elke
Borkenstein). Auf den ersten Blick
ist sie eine emanzipierte Frau, die
das einst erfolgreiche Familien-
unternehmen zusammenhält.
Mit allen Mitteln, so lange es
geht. Hier offenbaren sich auf
den zweiten Blick Rücksichtslosig-
keit und Kälte. Doch hat sie eine
Wahl? Ewa Teilmans’ Inszenie-
rung regt zum Nachdenken an.
Premiere: Sonntag, 8. Mai,
18 Uhr, Bühne, Theater Aachen,
Theaterplatz, Tel. 02 41/47 84-
244;
www.theateraachen.dei