Table of Contents Table of Contents
Previous Page  42 / 64 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 42 / 64 Next Page
Page Background

42

|

B

AD

A

ACHEN

09/17

SPORT

Höhenflüge

im City-Herzen

Das NetAachen-Domspringen geht in Runde 13: Für die Teilnehmer, die am Ende der Saison in der oft als

„besonders“ beschriebenen Atmosphäre zwischen Dom und Rathaus antreten, ist das eine Glückszahl.

O

b der Aachener den Blick von außen braucht, um zu verstehen,

wie schön seine Heimat ist, das sei mal dahingestellt. Aber der

Blick von außen – oder in diesem speziellen Fall von oben – sagt viel.

„Es gibt kein Marktplatzspringen, das so besonders ist wie Aachen“,

sagt Tobias Scherbarth. Er kann es aus einer Höhe von 5,60 Metern

beurteilen. Mit dieser hat der heute 32-Jährige im vergangenen Jahr

das zwölfte

NetAachen-Domspringen

gewonnen. Zur 13. Auflage am

Mittwoch, 6. September, kehrt der gebürtige Leipziger nicht nur

deswegen hoch motiviert zurück zu einem der besten Wettbewerbe

der internationalen Stabhochsprung-Szene.

„Die Atmosphäre in Aachen ist außergewöhnlich. Deswegen

freuen sich alle Springer, die dabei sind, immer sehr auf diese Show

und wollen Bestleistung bringen“, sagt Scherbarth. Das Springen

auf dem Katschhof ist kein lockeres Ausklingen des Leichtathletik-

Sommers. Der Spaß hebt zwar mit ab, es ist aber vor allem der

Ehrgeiz, der die Elite nach Aachen lockt. Außerdem bietet das

NetAachen-Domspringen

für einige Sportler die Chance, eine

schwierige Saison mit einem positiven Abschluss zu beenden. „Das

gilt auch für mich“, sagt Scherbarth. Vom Publikum und der

Stimmung zwischen Dom und Rathaus will sich der Titelverteidiger

möglichst weit nach oben tragen lassen.

Internationales Starterfeld

Zu solchen Höhenflügen setzt Andreas Schneider, der Geschäfts-

führer des Namensgebers

NetAachen

, nicht an. Wie viele andere

Sportfans freut er sich stattdessen darauf, wieder ganz nah dabei

sein zu können, wenn die Sportler auf dem Katschhof – getragen

vom rhythmischen Klatschen der Fans und der eigens für sie einge-

spielten Lieblingsmusik – springen, dass sich die Stäbe biegen. Dass

das wieder der Fall ist, dafür stehen die Namen internationaler

Szene-Stars wie Sam Kendricks (USA), der in diesem Jahr bisher als

Einziger die magische Sechs-Meter-Marke geknackt hat und bei der

WM in London im August Gold gewann. Einer seiner härtesten

Konkurrenten dürfte der Pole Pawel Wojciechowski sein, der vor

zwei Monaten mit 5,93 Meter eine persönliche Bestleistung auf-

stellte und auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste liegt. Und auch

Menno Vloon (NED) gilt als einer der Männer, die Scherbarth oder

Malte Mohr, Sieger 2010, den Platz auf dem obersten Treppchen

streitig machen können.

„Bei solchen Veranstaltungen sieht man noch einmal deutlich,

wie schön Aachen ist“, sagt Schneider. Das

Stadion

aus Dom und

Rathaus sowie die sportbegeisterten Zuschauer auf den Tribünen

sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. „Vielleicht nimmt man das