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AACHENER WEIHNACHTSMARKT
„Ein starker
Magnet
”
Kaum zu glauben, dass der Aachener Weihnachtsmarkt vor einigen Jahren nur aus wenigen Ständen bestand.
120 sind’s heute. B
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ACHEN
blickt zurück auf die Anfänge und voraus auf Neuigkeiten 2017!
Von Sabine Mathieu
D
er alljährliche Hüttenzauber in der Altstadt beginnt diesen
Monat wieder (Details s. Kasten) – und spielt sich direkt vor der
Haustür von Bischof Dr. Helmut Dieser an der Ritter-Chorus-Straße
ab. Er freut sich darauf und sagt: „Der Aachener Weihnachtsmarkt
vor der großartigen Kulisse des Aachener Domes ist ein starker
Magnet für viele Menschen. Die Atmosphäre der altehrwürdigen
Architektur, der frühen Dunkelheit und der wunderbaren Düfte nach
süßen Leckereien, Kerzen, Tee und Glühwein erinnert uns alle an
eine tiefe kindliche Geborgenheit. Im Auf und Ab des Lebens sind
solche Erfahrungen sehr wertvoll!“
Tatsächlich, was gibt es Schöneres, als zu weihnachtlichen Klän-
gen durch die hell erleuchteten Budengassen zu schlendern?
Zwischendurch ein Glühweinchen trinken, Weihnachtsgeschenke
und Dekoration für den heimischen Baum kaufen, Freunde treffen
und ein wenig heile Welt genießen: Das bietet die bunte Budenstadt
in Perfektion. Auch wenn der Duft der Öcher Prente ganzjährig wie
ein Hauch von Christfest durch die Altstadt weht, zeigt sich mit der
Eröffnung des Weihnachtsmarkts die dunkle Jahreszeit von ihrer
schönsten Seite. Inzwischen blicken die Veranstalter stolz auf 120
Buden, die sich vom Markt rund um Rathaus und Dom bis zum
Münsterplatz erstrecken. Die beiden Wintermärkte am Holzgraben
und am Kugelbrunnen ergänzen die Hauptattraktion.
Anno 1973 begann die Markt-Magie
Manfred Piana, vormaliger Hauptgeschäftsführer des Einzel-
handelsverbands, heute im
Unruhestand
und weiterhin beim
Märkte
und Aktionskreis City (MAC)
als Geschäftsführer aktiv, erinnert sich:
„Der Weihnachtsmarkt hat ganz klein zu Beginn der 1970er Jahre
mit einem
Printenmarkt
in der Rotunde des Elisenbrunnens angefan-
gen. Ab 1973 fand er dann zum ersten Mal auf dem Markt statt.“
Wie klein er damals noch war, geht aus einer Pressemeldung von
1973 hervor. Dort steht geschrieben: „Es darf daher als begrüßens-
wertes Vorhaben der Park- und Werbegemeinschaft Aachen e.V.
(MAC-Vorgänger; Anm. d. Red.) hervorgehoben werden, daß (sic!)
sie in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vom 1. bis 22.
Dezember 1973 dem historischen Marktplatz mit einem Weih-
nachtsmarkt wieder Leben, Bewegung und Attraktivität zu geben
gedenkt. Dieser nunmehr an dieser Stelle wieder zum Leben erweckte
öffentliche Weihnachtsmarkt erhält durch die Kulisse des Rathauses
und der teilweise rekonstruierten mittelalterlichen Häuserfassaden
ringsum einen stilreinen geschlossenen Rahmen, wie man ihn sich
für diese Veranstaltung nicht besser denken könnte.“
Das Rathaus war schon damals – noch ohne seine Turmhelme – von
repräsentativer Dominanz. Seinen angestammten zentralen Platz auf
dem
Öcher Maat
hat der Weihnachtsmarkt seitdem behalten. Der
Ausrichter des Spektakels wird inzwischen
Märkte und Aktionskreis City
genannt. Manfred Piana weiß: „Der Weihnachtsmarkt weitete sich
zunächst langsam aus. Es gab damals einige Verkehrsdebatten, denn
der Katschhof wurde noch bis 1983 als Parkplatz genutzt.“
Erst 1985 zog das Advents-Event sich das Mäntelchen des heuti-
gen Ambientes über: „Wir starteten mit den neuen Hütten, die hatte
Budenzauber für Jung und Alt: Karussellfahren und Anstoßen auf dem Markt.
Fotos (2): A. Steindl