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ACHEN

11/17

AACHENER WEIHNACHTSMARKT

„Ein starker

Magnet

Kaum zu glauben, dass der Aachener Weihnachtsmarkt vor einigen Jahren nur aus wenigen Ständen bestand.

120 sind’s heute. B

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ACHEN

blickt zurück auf die Anfänge und voraus auf Neuigkeiten 2017!

Von Sabine Mathieu

D

er alljährliche Hüttenzauber in der Altstadt beginnt diesen

Monat wieder (Details s. Kasten) – und spielt sich direkt vor der

Haustür von Bischof Dr. Helmut Dieser an der Ritter-Chorus-Straße

ab. Er freut sich darauf und sagt: „Der Aachener Weihnachtsmarkt

vor der großartigen Kulisse des Aachener Domes ist ein starker

Magnet für viele Menschen. Die Atmosphäre der altehrwürdigen

Architektur, der frühen Dunkelheit und der wunderbaren Düfte nach

süßen Leckereien, Kerzen, Tee und Glühwein erinnert uns alle an

eine tiefe kindliche Geborgenheit. Im Auf und Ab des Lebens sind

solche Erfahrungen sehr wertvoll!“

Tatsächlich, was gibt es Schöneres, als zu weihnachtlichen Klän-

gen durch die hell erleuchteten Budengassen zu schlendern?

Zwischendurch ein Glühweinchen trinken, Weihnachtsgeschenke

und Dekoration für den heimischen Baum kaufen, Freunde treffen

und ein wenig heile Welt genießen: Das bietet die bunte Budenstadt

in Perfektion. Auch wenn der Duft der Öcher Prente ganzjährig wie

ein Hauch von Christfest durch die Altstadt weht, zeigt sich mit der

Eröffnung des Weihnachtsmarkts die dunkle Jahreszeit von ihrer

schönsten Seite. Inzwischen blicken die Veranstalter stolz auf 120

Buden, die sich vom Markt rund um Rathaus und Dom bis zum

Münsterplatz erstrecken. Die beiden Wintermärkte am Holzgraben

und am Kugelbrunnen ergänzen die Hauptattraktion.

Anno 1973 begann die Markt-Magie

Manfred Piana, vormaliger Hauptgeschäftsführer des Einzel-

handelsverbands, heute im

Unruhestand

und weiterhin beim

Märkte

und Aktionskreis City (MAC)

als Geschäftsführer aktiv, erinnert sich:

„Der Weihnachtsmarkt hat ganz klein zu Beginn der 1970er Jahre

mit einem

Printenmarkt

in der Rotunde des Elisenbrunnens angefan-

gen. Ab 1973 fand er dann zum ersten Mal auf dem Markt statt.“

Wie klein er damals noch war, geht aus einer Pressemeldung von

1973 hervor. Dort steht geschrieben: „Es darf daher als begrüßens-

wertes Vorhaben der Park- und Werbegemeinschaft Aachen e.V.

(MAC-Vorgänger; Anm. d. Red.) hervorgehoben werden, daß (sic!)

sie in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vom 1. bis 22.

Dezember 1973 dem historischen Marktplatz mit einem Weih-

nachtsmarkt wieder Leben, Bewegung und Attraktivität zu geben

gedenkt. Dieser nunmehr an dieser Stelle wieder zum Leben erweckte

öffentliche Weihnachtsmarkt erhält durch die Kulisse des Rathauses

und der teilweise rekonstruierten mittelalterlichen Häuserfassaden

ringsum einen stilreinen geschlossenen Rahmen, wie man ihn sich

für diese Veranstaltung nicht besser denken könnte.“

Das Rathaus war schon damals – noch ohne seine Turmhelme – von

repräsentativer Dominanz. Seinen angestammten zentralen Platz auf

dem

Öcher Maat

hat der Weihnachtsmarkt seitdem behalten. Der

Ausrichter des Spektakels wird inzwischen

Märkte und Aktionskreis City

genannt. Manfred Piana weiß: „Der Weihnachtsmarkt weitete sich

zunächst langsam aus. Es gab damals einige Verkehrsdebatten, denn

der Katschhof wurde noch bis 1983 als Parkplatz genutzt.“

Erst 1985 zog das Advents-Event sich das Mäntelchen des heuti-

gen Ambientes über: „Wir starteten mit den neuen Hütten, die hatte

Budenzauber für Jung und Alt: Karussellfahren und Anstoßen auf dem Markt.

Fotos (2): A. Steindl