Lindsay Dowd
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ACHEN
10/16
SPORT
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ie vergangene Saison war ein Albtraum: Sportlich sind
Aachens Erstliga-Volleyballerinnen eigentlich abgestiegen,
im April machte zudem die Meldung die Runde, dass
die Ladies in Black wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen
Insolvenzantrag beim Amtsgericht gestellt haben. Die Verantwort-
lichen haben sich damals geschworen: „Nie mehr!“ Heute sagen sie
das mit einem Lächeln auf den Lippen. Denn die Ladies sind
nicht
weg vom Fenster – weder abgestiegen noch pleite. „In Sachen
Sponsoren waren wir noch nie so weit wie jetzt“, zeigt sich Ladies-
Sprecher und PTSV-Vorstandsmitglied André Schnitker zuversicht-
lich. „Und mit unserer neuen Trainerin Saskia van Hintum haben wir
einen riesigen Glücksgriff getan.“
Als das letzte Spiel der vergangenen Saison gespielt war, verab-
schiedeten die Spielerinnen sich mit hängenden Köpfen und Tränen.
Von den finanziellen Problemen und dem möglichen Aus wussten
sie. Je deutlicher sich das Minus in der Kasse abzeichnete, desto
mehr nahm die Substanz der Mannschaft ab, sodass diese auch
noch den Klassenerhalt verpasste. Nur Momente später verlas
Schnitker eine Erklärung der Liga: Dem Konkurrenten aus Straubing
wurden wegen Verstoß gegen Lizenzauflagen sechs Punkte
abgezogen. Jetzt flossen wieder Tränen auf Spielfeld und Tribünen –
diesmal der Erleichterung: der Klassenerhalt war gesichert.
„Vor uns liegt jetzt ein sehr schwerer Weg“, sagte Geschäftsführer
Bastian Heckert damals. Zwar hatte der Appell an die Sponsoren und
die Spendenbereitschaft der Fans dazu beigetragen, die Saison mit
reduziertem Team zu Ende spielen zu können. Doch die Geldsorgen
sind erst seit Ende August vom Tisch. Vor dem Amtsgericht Aachen
stimmten die Gläubiger – überwiegend die öffentliche Hand und
Berufsgenossenschaften – dem Insolvenzplan des Verwalters Martin
Dreschers zu.
Die
Ladies in Black
sind back
Warum die Mannschaft weiter in der ersten Liga spielt, erklärt B
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Kirsten Knip
Fotos: Andreas Steindl
Jeanine Stoeten
Kimmy Whitson