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A

ACHEN

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Rund 200 000 Euro Schulden waren nach den Rettungsaktionen

übrig. Das Minus war entstanden, weil die Mannschaft, die 2014 bis

ins Halbfinale gestürmt war, zu teuer war. Und weil im Hintergrund

das Wissen und die Arbeitskraft fehlte, um den Erfolg in bare Münze

umzuwandeln. Weil bei den Ladies in Black nach einem erfolgreichen

Insolvenzverfahren wieder Arbeitsplätze entstehen und weil die

Macher ihre Hausaufgaben gemacht haben, haben die Gläubiger

ihren Daumen gehoben für einen Schuldenschnitt bei elf Prozent.

„Volleyball in Aachen – das darf nicht sterben.“ So lautete der

zweite Schwur. Schließlich hat Aachen den Ruf, der

am meisten

positiv verrückte Hexenkessel

der Liga zu sein. Und der verhallte auch

nicht, während das Insolvenzverfahren lief. „Die großen Sponsoren

wie STAWAG oder NetAachen waren sofort bereit, weiterzumachen,

als sich abzeichnete, dass das Insolvenzverfahren funktioniert“,

erzählt Schnitker. Mehr noch: Neue Sponsoren sind dazu-

gekommen, andere haben ihr Engagement ausgeweitet. „Wir haben

zum ersten Mal schon

vor

der Saison die Planungssicherheit, dass

wir bis zum Ende alle Verpflichtungen bezahlen können“, sagt

Hallensprecher André Schnitker.

Kein Spar-, sondern ein Erfolgspaket

Mit der Niederländerin Saskia van Hintum als Coach, die als

Co-Trainerin der Nationalmannschaft ihrer Heimat bei den Olympi-

schen Spielen in Rio dabei war, ist eine komplett neue Mannschaft

aufgebaut worden. Herausforderung:

Keine

Spielerin aus der vergan-

genen Saison ist geblieben, weil die Gespräche über neue Verträge

aufgrund des Insolvenzverfahrens nicht früh genug geführt werden

konnten. Da war van Hintum mit ihren Kontakten – vor allem in ihr

Heimatland – Gold wert für Aachen.

Die Saison beginnt für die

Ladies in Black mit zwei

Heimspielen. Ein Kuriosum:

Beide Male ist der Aufsteiger

SWE Volley-Team Erfurt der

Gegner – am Samstag, 22. Oktober,

um 19 Uhr in der Bundesliga, am

Mittwoch, 26. Oktober, um 19.30

Uhr im Pokal-Achtelfinale. Alle Heim-

spiele der Ladies finden wie gehabt

in der Sporthalle des Schulzentrums

an der Neuköllner Straße statt.

Telefon 02 41/91 19 03 ·

www.ladies-in-black.de

SAISONSTART ZU HAUSE

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„Wir konnten dank Saskia Spielerinnen zu uns locken, die wir

sonst nicht bekommen hätten“, berichtet Schnitker. „Unser neues

Team ist kein

Sparpaket

, sondern wettbewerbsfähig“, gibt er sich

unverhohlen optimistisch.

Auch hinter den Kulissen passiert etwas. Das Team hinter dem

Team wird ebenfalls ausgebaut. Jetzt fehlt nur noch ein weiterer

Bau

:

Die Halle an der Neuköllner Straße ist klein, das bemängelt die Liga

seit Jahren. Irgendwann kann sie deswegen auch die Lizenz entziehen.

Dass eine neue Halle her muss, ist schon lange bekannt. Vielleicht

bringt die aktuelle Aufbruchstimmung die Ladies in Black einen

Schritt näher heran an die neue sportliche Heimat.

gj

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