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: Jetzt wird aber erst einmal gefeiert: Im und um den
Dom – ohne Gerüst?
Maintz:
Leider nicht. Wir haben während der Sanierung des Blei-
dachs des Sechzehnecks unvorhersehbare Probleme bekommen.
von Holtum:
Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch: Alle
Aachener sind eingeladen, diesen Meilenstein der Erhaltung unseres
Weltkulturerbes gemeinsam mit uns zu feiern.
DIE PFLEGENDE HAND UNTERSTÜTZEN
Den Bestand pflegen – das ist die Aufgabe am Aachener Dom
30 Jahre nach Beginn der Sanierung. Immer wieder gefährden
nämlich
Überraschungen
den Erhalt. So hat Dombaumeister
Helmut Maintz (Foto v. l. n. r. mit Prof. Michael Raupach und
Cynthia Morales Cruz vom Institut für Bauforschung der RWTH
sowie Hubert Herpers, Vorsitzender Karlsverein-Dombauverein)
einen Erdbebenriss im karolingischen Gemäuer entdeckt: „Der
Schaden ist bereits 803 entstanden“, weiß er. Derzeit entwickelt
er mit der RWTH Mörtelpflaster, um den Riss zu
kitten
.
Seit mehr als 160 Jahren hat sich der Karlsverein-Dombau-
verein dem Erhalt des Bauwerks verschrieben, und er hilft dem
Dombaumeister auch aktuell, unvorhergesehene Mehrkosten
zu tragen. Wer die
Pflegende Hand
ebenfalls unterstützen möchte,
findet im Karlsverein-Dombauverein den passenden Partner!
Telefon 02 41/444-43 18 ·
www.karlsverein.dei
FEIER-TAGE RUND UM DEN DOM
Als Hommage an rund drei Jahrzehnte Sanierung und die
dadurch erreichten Fortschritte bedankt sich das Domkapitel
mit einem Festprogramm von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Juni,
bei allen Helfern und Förderern, will aber auch weiter für die
Belange des Domes sensibilisieren. Ein Dankgottesdienst mit
Richtfest eröffnet am Freitag um 15.30 Uhr den Reigen. Sams-
tag ab 12.30 Uhr laden besondere Dombesichtigungen dazu
ein, das UNESCO-Welterbe neu zu entdecken. Gleichzeitig prä-
sentiert die Dombauhütte sich und ihre Arbeit im Domhof.
Die Vortragsreihe
30 Jahre Sanierungsgeschichte Aachener
Dom
fängt um 14 Uhr an. Um 17 Uhr schließt sich ein Kinder-
orgelkonzert an. Mehr zum Abendprogramm auf S. 33. Den
Sonntag leitet ein Festgottesdienst um 10 Uhr ein. Ab 12.30
Uhr folgen wieder besondere Besichtigungen und die Demons-
tration der Hütte. Ein Festkonzert
...auch London und Prag gratu-
lieren
macht das Finale ab 18 Uhr hörbar gut.
www.aachenerdom.dei
AACHENER DOM
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: Für alle Projekte benötigen Sie Geld. Was haben Sie
denn bisher so ausgegeben?
Maintz:
Wenn ich alle Rechnungen von 1986 bis heute (gut 1000
Seiten) sehe, dann sind 60 Millionen Euro in die Baustellen des Dom-
bezirks geflossen. 37 Millionen Euro davon haben wir im Rahmen
des Förderhaushalts in die Sanierung der Bausubstanz des Domes
investiert. Hier sind wir dankbar für Zuschüsse von Bund, Land,
Stadt, Karlsverein-Dombauverein und natürlich auch von Spendern.
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ACHEN
: Und es geht ja weiter. Ihr persönliches Herzens-
anliegen, Herr Dompropst?
von Holtum:
Es geht nicht um die Person, sondern um das Bauwerk
und da sollten wir uns – wie einst Dompropst Müllejans – für keinen
Einsatz zu schade sein. Ich möchte das Lichtprojekt voranbringen.
Vor allem aber lege ich Wert darauf, den vielen Spendern aus
Aachen und ganz Deutschland persönlich und schriftlich zu danken.
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ACHEN
: 30 Jahre Domsanierung: Ihre schlimmste Schreck-
sekunde, Herr Dombaumeister?
Maintz:
Als wir einmal eher zufällig mit einem Kran das Turmkreuz
kontrolliert haben, merkten wir, dass es herabzustürzen drohte. Das
war ein Schock. Auch bei den jüngsten Arbeiten an der nördlichen
Turmkapelle tauchten lose Fialen auf, die wir sichern müssen. Die
Kräfte, die oben am Dom auf die Verzierungen wirken, sind enorm.
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ACHEN
: Rüttelt da der Teufel am Bauwerk, um sich für den
Verlust seines Daumens zu rächen, Herr Dompropst?
von Holtum (schmunzelt):
Das wäre in der Tat Teufelswerk. Ganz
sicher aber wirkt unser Herrgott im Dom auf andere Weise.
Foto: Domkapitel Aachen