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ACHEN
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LIVE ERLEBEN
Ein Abend, der extrem viel Neues
bringen dürfte:
Lohmeyer singt
Bukowski
. Zum einen erleben die
Zuschauer den bekannten Schau-
spieler Peter Lohmeyer (Foto;
Zugvögel, Der Elefant in meinem
Bett)
als Sänger. Zum anderen
hören sie gesungene Lyrik aus
der Feder von Charles Bukowski.
Der Underdog, den einige als
genialen Schriftsteller verehren,
den andere wiederum als
Gossen-
poeten
bezeichnen und als
Trunkenbold und Weiberheld
abtun, wurde 1920 in Andernach
geboren, verbrachte die meiste
Zeit seines Lebens in den USA –
der Heimat seines Vaters – und
starb 1994 in Los Angeles.
Lohmeyer ist als Gastsänger für
den
Club der toten Dichter
im
Einsatz, ein Projekt, das Reinhard
Repke vor zehn Jahren gründete
und das deutsche Lyriker vertont.
Bukowski ist der fünfte in der
Konzertreihe. „Es ist eine jecke
Idee, Bukowski-Texte gesungen
zu hören“, sagt Burg-Organisator
Hans Brings, „Lohmeyer macht
das überraschend klasse.“
Natürlich geht es in den Texten
auch um Sex und Saufen, aber
eben längst nicht nur. Bukowski
als stiller Beobachter findet
erstaunlich leise Worte und feine
Bilder, die mal melancholisch,
mal witzig sind und vertont sehr
stark wirken.
Freitag, 9. September, 20 Uhr,
Burg Wilhelmstein, Würselen,
Telefon 0 24 05/4 08 60;
www.burg-wilhelmstein.comFoto: Oliver Betke
MUSIK
PETER LOHMEYER
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Zwei gute Gründe haben Film-
fans, sich das zweite September-
wochenende für die Veranstaltun-
gen von Kaleidoskop Filmforum
freizuhalten. Denn auf den
Film-
RadParcours
mit internationalen
Streifen, die aus ganz unter-
schiedlichen Perspektiven das
Thema Radfahren (Foto) auf-
greifen, folgt eine
Lange Nacht
der kurzen Filme
. Diese präsen-
tiert am
Tag des offenen Denkmals
(s. S. 26/27) Kurzfilme, die der
Frage nachspüren, was auf der
Welt erhaltenswert ist – und
warum. Drei verschiedene Film-
programme haben die Veranstal-
ter zusammengestellt, zu jeder
vollen Stunde folgt ein Wechsel.
Zu sehen sind dabei Kurzfilme
aus Belgien, Irland, Schottland
und den Niederlanden sowie
Deutschland, die auf aktuellen
Festivals weltweit Aufmerksam-
keit auf sich gezogen haben. Ein
musikalischer Prequel stimmt auf
den Abend ein, drei Führungen
flankieren das Filmprogramm
und stellen das Haus Matthéy
und den historischen Garten vor:
schon vorher um 16 Uhr, dann
in Kinopausen um 18.45 und
20.45 Uhr. Um 11 Uhr gibt’s
bereits eine Tour zu Kinobauten.
FilmRadParcours
: Sa., 10. Sep-
tember, 16.30 bis 22 Uhr;
Kurzfilmnacht: So., 11. Sep-
tember, 16.30 bis 23 Uhr (letz-
ter Filmstart); beides Haus
Matthéy, Theaterstraße 67,
Telefon 02 41/4 01 52 13;
www.kaleidoskop-ac.deFoto: Frédéric Favre
FILM
KALEIDOSKOP
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Impressionistisch angehauchte
Gemälde des schottischen Malers
John Mackie stehen im Mittel-
punkt der Schau
A Search for
Light
in der Aachener Galerie
Am Elisengarten. Werke des 1953
in Glasgow geborenen Kreativen
trafen zuletzt 2008 in diesem
Kunsthort auf große Resonanz.
Mackies Reisegemälde zeigen
Landschaften und Stadtansichten
aus dem südlichen Europa und
lassen den Einfluss der französi-
schen Impressionisten Claude
Monet, Pierre-Auguste Renoir,
Camille Pissarro, Paul Cézanne
und Vincent van Gogh erkennen.
„Schon als Kind habe ich Alte
Meister abgemalt“, erzählt der
Künstler, dass seine Faszination
für die Malerei weit zurückreicht.
Besonders seine lebendigen
Ansichten der mit Sonnenlicht
getränkten südfranzösischen
Alleen und Marktplätze ziehen
heute den Betrachter in ihren
Bann. Nach dem Studium an der
Glasgow School of Art (1972–76)
begeisterten John Mackie bereits
in seinen frühen Künstlerjahren
die Lebensweise und auch das
typische Licht in Städten wie
Montpellier, Béziers oder auch
Narbonne.
Die Ausstellung ist bis Sonntag,
25. September zu sehen, Öff-
nungszeiten im Detail s. S. 46.
Vernissage: Freitag, 16. Sep-
tember, 19 Uhr, Galerie Am
Elisengarten, Hartmannstr. 6,
Telefon 02 41/3 76 75;
galerie-am-elisengarten.deFoto: John Mackie
KUNST
JOHN MACKIE
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