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STADTHISTORIE

Hand in Hand in Aachen

die Vergangenheit erhalten

Am

Tag des offenen Denkmals

haben Geschichtsinteressierte an vielen Orten im Stadtgebiet

und bundesweit Zutritt zu Zeitzeugen aus Holz, Papier, Stein, Eisen und anderen Materialien,

die sonst oft verschlossen bleiben. Mit dabei ist die

neue

Sammlung Crous.

D

enkmalfreunde, aufgepasst: Wer auf den Spuren der Vergan-

genheit wandeln will, kann am

Tag des offenen Denkmals

am

Sonntag, 11. September, manches neu entdecken. Das dies-

jährige Thema lautet

Gemeinsam Denkmale erhalten

. „Das macht

eindrücklich klar, dass wir auf Kooperation bauen. Mit Eigentümern,

Vereinen oder Initiativen, der Denkmalpflege, den Planungspartnern

in den Kommunen und den Fachleuten wollen wir unsere histori-

sche Bausubstanz bewahren“, sagt Stadtbaurat Werner Wingenfeld.

Von der Uni bis zur Grabeskirche

„Der Zuspruch der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass die Stadt

Aachen mit ihren rund 3600 Denkmälern viel Spannendes bietet.

Dies gelingt nur, weil alle Beteiligten Türen und Herzen öffnen“,

betont Wingenfeld. Ausdruck dafür sei das diesjährige Programm,

das dank des bürgerschaftlichen Engagements zustande kommt.

Mit Kornelimünster wurde ein ganzer Stadtteil aktiv, lädt zum

Ortsrundgang ein. Alte Reichsabtei (Foto o.) und Propsteikirche sind

Ziele – und sogar ein Handwerksbetrieb. Die

Schreinerei Brammertz

lädt in ihr Stammhaus Am Berg 14 ein. Unter dem Motto

Leben und

Arbeiten im Baudenkmal

gibt die Familie Einblicke in ihr Haus von

1789 und die moderne Arbeit des Restaurators. Insgesamt locken 36

historische Orte in Aachen. Vom RWTH-Hauptgebäude am Templer-

graben bis zur Grabeskirche St. Josef im Ostviertel gibt es Aktionen.

Im Herzen der City zieht die Neueröffnung der

Sammlung Crous

im Alten Kurhaus an der Kurhausstraße 2 die Blicke auf sich. Das

stadthistorische Kleinod stellt seine Räume und Exponate ab 11 Uhr

vor. „Die großzügige Spende der Stiftung NRW und weitere Zuwen-

dungen ermöglichten das Projekt“, sagt Dr. Werner Pfeil, Präsident

des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Sein Verein hat 1993 die stadt-

historische Sammlung des AKV-Ehrenpräsidenten Helmut A. Crous

(1913–1993), Journalist und leidenschaftlicher Aquensiensammler,

erworben. Seither erweitert er sie kontinuierlich.

Jüngst kamen die Sammlung Bücken mit mehr als 2300 Büchern

und Stichen sowie die Sammlung Berger hinzu, eine neue Biblio-

thekswand entstand eigens. „Hier findet auch die Sammlung Baral

Platz, die wegen ihrer historischen Aktienpapiere einzigartig ist“, so

Pfeil. Sämtliche Exponate lassen sich jetzt live oder digital besichtigen.

Alte Fotografien gesucht

Und mehr als das: Am

Tag des offenen Denkmals

können Besucher

gern

alte

Bilder, Postkarten, Stiche, Bücher und Fotoalben spenden.

„Wir wollen das Thema Fotografie verstärkt in den Fokus rücken und

würden Alben, die Aachener Motive zeigen, gerne für die Zukunft

bewahren“, betont Pfeil, der viel Unterstützung durch den Beirat

sowie zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter erhält. Als Geschäftsfüh-

rer der Sammlung Crous gGmbH ist jetzt Torsten Peters aktiv.

Foto: www.medien.aachen.de/A. Herrmann