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KULTUR
Plädoyer für
Verantwortung
„Der Kirschgarten“ ist ein Bühnenklassiker von Anton Tschechow, der 113 Jahre nach seiner Uraufführung
nichts an Relevanz eingebüßt hat. Elina Finkel hat ihn neu übersetzt – und fürs Theater Aachen inszeniert.
A
nton Tschechows
Kirschgarten
ist ein Klassiker der Bühnenlitera-
tur – und so aktuell wie 1904, als die gesellschaftskritische
Komödie uraufgeführt wurde. Es geht um einen Garten, den die
Besitzer behalten wollen, aber nicht können, weil sie kein Geld
haben, dafür umso mehr Schulden. Umbrüche und Verwirrungen
sind ebenso Thema wie Verantwortung. „Auch unsere Gesellschaft
befindet sich im Umbruch. Wir können nicht sehenden Auges
einfach so weitermachen. Wir müssen lernen, Verantwortung zu
übernehmen, für unsere Taten, für unsere Art zu leben, für unsere
Handlungen – oder deren Unterlassung! Das ist für mich das zentrale
Thema: Verantwortung“, stellt Elina Finkel, die den
Kirschgarten
am
Theater Aachen inszeniert (Termine s. Kasten), Bezug zum Jetzt her.
Es ist ihre zwölfte Produktion in Aachen und möglicherweise ihre
persönlichste. Die freie Regisseurin hat den
Kirschgarten
für den
Theaterverlag
Henschel Schauspiel
neu aus dem Russischen übersetzt.
Warum? „Eine Übersetzung nimmt für sich immer in Anspruch, zeit-
los zu sein. Aber
zeitlos
gibt es nicht, es gibt immer nur den
Moment, das Heute. Ich übersetze die Stücke Tschechows neu, um
die Figuren und was sie beschäftigt auf ihre Gegenwärtigkeit abzu-
klopfen und ihnen eine klare und verständliche Stimme zu geben.
Als russische Muttersprachlerin höre ich so lange den Figuren zu, bis
ich sicher bin, genau zu verstehen, was sie sagen und
warum
sie
etwas sagen.“ Das macht sie offensichtlich so gut, dass sie in der ver-
gangenen Spielzeit für ihre Übersetzung und Inszenierung von
Drei
Schwestern
– ebenfalls von Tschechow – am Theater Erlangen den
dortigen Theaterpreis erhalten hat.
Abholzen für den Kommerz
Der Stoff ist altbekannt: Blühende Obstbäume küssen so manche
schöne Kindheitserinnerung wach. Doch dem Anwesen von Ljobow
Ranjewskaja und ihrer Familie steht die Zwangsversteigerung bevor.
Gutsverwalter Lopachin will die Bäume abholzen, an ihrer Stelle
Datschen für Sommergäste bauen. Auf Finkels Inszenierung, die sie
„gegenwärtig“ ausrichtet, darf das Publikum ebenso gespannt sein
wie auf ihre Übersetzung. „Als Theaterregisseurin suche ich so lange
nach dem richtigen Wort, dem passenden Ausdruck, dem einen
Satz, der die größtmögliche Wahrheit enthält, bis ich denke, dass die
Sprache bühnentauglich und lebendig ist.“
mow
Vom Erfolg trennen ihn nur Bäume: Lopachin im „Kirschgarten“.
Foto: Marie-Luise Manthei
AMÜSIEREN
& BÄUME PFLANZEN
Die Premiere des Schauspiels
Der Kirschgarten
findet am Sams-
tag, 8. April, 19.30 Uhr, auf der Bühne des Theaters Aachen
statt. Im April folgen fünf weitere Aufführungen, im Mai zwei.
Während im Stück der namensgebende fiktive Kirschgarten
abgeholzt wird, will das Theater Aachen in der Stadt einen ganz
realen entstehen lassen. Interessierte können am Abend einen
Kirschbaumsetzling kaufen und an geeigneter Stelle einpflanzen.
Telefon 02 41/47 84-244 ·
www.theateraachen.de