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ACHEN
07/17
SPORT
Aufschlag zum
Lokalderby
Mit dem Kurhaus-Lambertz-Team und Blau-Weiss Aachen kämpfen zwei Aachener Tennisklubs in der ersten
Bundesliga. Wer beim Start am 9. Juli spielt, ist noch nicht sicher. Wer der Favorit ist, hingegen schon…
W
imbledon hat Einfluss auf Aachen: kein Witz! Wenn am Sonn-
tag, 9. Juli, ab 11 Uhr das Lokalderby der Tennis-Bundesliga
ansteht, dann wissen die Teamchefs des Gastgebers Blau-Weiss
Aachen und seines Gastes Kurhaus-Lambertz-Team nicht, welche
Spieler ihnen zur Verfügung stehen – wegen England. Denn alle, die
es im Einzel und/oder Doppel beim ältesten und renommiertesten
Tennisturnier der Welt in die dritte Runde und damit in die zweite
Turnierwoche schaffen, fehlen beim Spiel in der Kaiserstadt. Vor
allem bei Kurhaus ist die Wahrscheinlichkeit hoch, stehen doch auf
der Meldeliste mehrere Spieler aus den Top 50 der Weltrangliste –
auch für das besondere Spiel. Übrigens: Im vergangenen Jahr war
das Duell Aachen gegen Aachen der erste stadtinterne Vergleich in
der Geschichte der Tennis-Bundesliga der Herren überhaupt.
„Für uns ist es etwas schade, dass dieses tolle Derby direkt zum
Auftakt der Saison stattfindet“, sagt Kurhaus-Teamchef Alexander
Legsding. Wobei die Größe des Problems im Auge des Betrachters
liegt. Auf der Meldeliste der Blau-Weissen steht mit dem Argentinier
Renzo Olivo die aktuelle ATP-Nummer 85 der Welt an 1. Hier bietet
Kurhaus mit dem Spanier Roberto Bautista Agut den Mann von
Rang 19 der ATP-Liste auf, gefolgt von Pablo Cuevas (Uruguay; 23),
Diego Schwartzmann (Argentinien; 36), Steve Darcis (Belgien; 58).
„Die haben schon eine wahnsinnige Qualität“, erkennt Marc
Zander von den Blau-Weissen an und spricht dem Lokalrivalen auch
gleich die Favoritenrolle zu – die Legsding annimmt. „Wir sollten das
Duell schon gewinnen. Allerdings muss ich sagen, dass Blau-Weiss
einen tollen Job macht und gegen uns sicher alles raushauen wird.
Kein Aachener Tennis-Fan darf sich das entgehen lassen!“
Kein Fuß im Tabellenkeller
Kurhaus selbst spürt keinen Druck. „Wir haben im vergangenen
Jahr einen Umbruch eingeläutet“, sagt Legsding. „Und doch haben
wir bis kurz vor Schluss sogar noch um die Meisterschaft mitgespielt,
obwohl das nicht unser Ziel war.“ Wehren würde sich Legsding
auch in dieser Saison nicht, wenn es wieder hoch hinausgeht. Das
Ziel bleibt bestehen: mit dem Tabellenkeller nichts zu tun haben.
Das kann sich Blau-Weiss realistisch nicht vornehmen. „Wir waren
in der vergangenen Saison krasser Außenseiter, und wir sind es auch
jetzt wieder. Erst recht, weil die Bundesliga noch einmal stärker
geworden ist“, erklärt Zander. Und: „Für uns ist es toll, dass wir das
Kapitel Bundesliga weiterschreiben können. Auch, weil es mit dem
Duell gegen Kurhaus beginnt.“
Spaß am Spiel ist das Ziel
Legsding hat gleich noch das Folgewochenende im Blick. Am
Freitag, 14. Juli, empfängt der TK Kurhaus zu Hause ab 13 Uhr
Rot-Weiss Köln. „Das ist der nächste Höhepunkt“, ist er sicher
und unterstreicht seine Vorfreude. Wenn Wimbledon beiden Teams
nicht dazwischenkommt –
beim allerwich-
tigsten
HEIMSPIELE DER ERSTLIGISTEN
Kurhaus Lambertz Aachen, Kurpark, Monheimsallee:
• Freitag, 14. Juli, 13 Uhr: gegen Rot-Weiss Köln
• Freitag, 28. Juli, 13 Uhr: gegen TC Weinheim
• Sonntag, 6. August, 11 Uhr: gegen Gladbacher HTC
• Sonntag, 20. August, 11 Uhr: gegen Rochusclub Düsseldorf
TK Blau-Weiss Aachen (Herren), Luxemburger Ring 62:
• Sonntag, 9. Juli, 11 Uhr: gegen TK Kurhaus Aachen
• Sonntag, 16. Juli, 11 Uhr: gegen TC BW Halle
• Sonntag, 30. Juli, 11 Uhr: gegen Gladbacher HTC
• Sonntag, 13. August, 11 Uhr: gegen Kölner THC Stadion RW
www.tkkurhaus.de·
www.blau-weiss-aachen.deAuf der Welt die Nr. 23, bei Kurhaus an Position 2: Pablo Cuevas.
Foto: Marcel Decoux
Foto: shutterstock.com