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ACHEN
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LIVE ERLEBEN
Spannung, Spaß und Über-
raschung: Was an den Slogan für
eine Süßigkeit denken lässt, trifft
auch auf die Oper
Il Trittico
im
Theater Aachen zu. Unter der
Regie von Mario Corradi, der
nach
Luisa Miller
und
Tannhäuser
erneut an dem Spielhaus insze-
niert, und musikalischer Leitung
von Generalmusikdirektor Kazem
Abdullah (Foto) ist Giacomo
Puccinis Mini-Trilogie-Stück zu
erleben.
The Telegraph
bezeich-
nete es mal „am meisten unter-
schätzte Oper“ des Komponisten.
Völlig unterschiedliche Szenerien
sind nötig, um die drei inhaltlich
nicht miteinander verknüpften
Einakter auf die Bühne zu brin-
gen:
Il tabarro (Der Mantel)
ist
ein spannendes Kammerspiel,
das in einem Mord aus Eifersucht
endet – ein starkes und oft ver-
wendetes Motiv in Opern.
Suor
Angelica
erzählt die Geschichte
einer jungen Frau, die ein unehe-
liches Kind bekommen hat und
sich, zur Buße im Kloster einge-
schlossen, mit der Frage quält,
ob es noch lebt.
Gianni Schicchi
ist hingegen eine sarkastische
Komödie um den Titelhelden,
der nach dem Tod des reichen
Buoso Donati die gierige Ver-
wandtschaft verprellt und seine
Tochter Lauretta ihrem Liebes-
glück zuführt.
Premiere: So., 15. Januar,
18 Uhr, Bühne, Theater
Aachen, Theaterplatz,
Telefon 02 41/47 84-244;
www.theater-aachen.deFoto: Marie-Luise Manthei
OPER
IL TRITTICO
i
Die
Best of
-Trilogie zum zehnten
Geburtstag der literarisch-kulina-
rischen Reihe
La cuisine du poète
mündet in ihrem krönenden
Finale: der
Soirée des femmes
.
„Professor Dr. Angelica Rieger
(Foto) und die Protagonisten –
Hannah Sophia Küpper, Carolin
Leweling und Fabio Piana, alle
von der Theaterschule Aachen
für Schauspiel, Regie, Musical –
tragen Texte berühmter Frauen
vor“, erklärt Irit Tirtey, kaufmän-
nische Geschäftsführerin des mit-
veranstaltenden Kulturbetriebs
der Stadt Aachen. Auf dem
Programm stehen Werke aus
den Federn von Marguerite de
Navarre (1492–1549), George
Sand (1804–1876) und Sidonie-
Gabrielle Colette (1873–1954).
Dazu kreiert Spitzenkoch Christof
Lang wunderbar passende Spei-
sen. Ein Erlebnis für alle Sinne!
Mi./Do., 18./19. Januar,
19 Uhr, Festsaal des Couven-
Museums, Hühnermarkt 17,
Telefon 02 41/432-49 20 oder
-4921;
aachen.institutfrancais.deFoto: Andreas Schmitter
LITERATUR & KULINARIK
LA CUISINE DU POÈTE
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Sobald ein Komiker einen poli-
tisch nicht ganz so korrekten
Witz reißt, grübelt das Publikum:
„Darf er das?“ Diese unausge-
sprochene Frage hat der junge
Hamburger Chris Tall jetzt für
sich und alle Zeiten beantwortet:
„Ja, er darf das!“ Seit seinem Auf-
tritt bei
TV total
Oktober 2015 ist
der Hashtag
#darferdas?
nicht
mehr aus dem Netz wegzuden-
ken. Chris Tall erntete innerhalb
von zwei Wochen mehr als 2,4
Millionen Klicks auf das Video bei
YouTube
. Über Nacht verdreifach-
ten sich der Ticketverkauf seiner
Tour und die Zahl seiner Follower
bei
! An gleich zwei
Terminen beweist der 25-Jährige
auch in Aachen mit seinem Pro-
gramm
Selfie von Mutti! Wenn
Eltern cool sein wollen…
seinen
entwaffnenden Humor.
Selbstbewusst, logisch nachvoll-
ziehbar und witzig widersetzt
sich der
Smaragdgrün
-Darsteller
jeglicher falscher Rücksichtnahme
und
political correctness
. Mit
seiner Message
Integration durch
Humor
trifft Chris Tall einen Nerv.
Seine Forderung, bei Späßen
bloß nicht vor sogenannten
Randgruppen
haltzumachen,
wirkt befreiend – vor allem bei
den Zuschauern. Hauptsache,
jeder kann über sich selbst lachen.
Donnerstag, 19. Januar
(Zusatztermin), Freitag,
20. Januar, 20 Uhr, Eurogress
Aachen, Monheimsallee 48,
Telefon 0 24 05/4 08 60;
www.meyer-konzerte.deFoto: Robert Maschke
COMEDY
CHRIS TALL
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