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ACHEN
08/17
„Jede Energie, die nicht verbraucht wird, ist eigentlich
die sinnvollste Energiepreissenkung.”
M. Glos
www.holzbaubecker.de· Tel.
+49/241/505924· Römerweg 6-8 · 52070 Aachen
KULTUR
Glänzender
Neustart
Rote Polster, schwarze Wände, makellose Böden, ein einladendes Foyer: So präsentiert sich das
Grenzlandtheater zur Spielzeit 2017/2018, die auch auf der Bühne jede Menge Abwechslung bereithält.
renzlandtheater im neuen Glanz: Wenn der sprichwörtliche
Vorhang sich zu Beginn der Spielzeit für den
talentierten
Mr. Ripley
hebt, ist das eine doppelte Premiere. Denn
neben der Auftakt-Vorstellung dieser Aachener Inszenierung nach
dem Roman von Patricia Highsmith sieht das Publikum dann das
Spielhaus in der Elisengalerie erstmals nach seiner
Verjüngungskur
.
An Größe und Aufbau des Zuschauerraums ändert sich nichts, an
seinem Komfort umso mehr: „Wir haben neue Sitze, die Ästhetik
zeigt sich zurückgenommen und modern“, verspricht Intendant
Uwe Brandt. Die größte Veränderung sehen Besucher bereits, wenn
sie auf das Theater zugehen: „Das Foyer spricht jetzt noch mehr die
Einladung aus, einzutreten und sich wohlzufühlen.“
Ähnlich zufrieden sind die Gäste, wenn sie im neuen Programm
ihre Favoriten finden. Brandt setzt auf den bewährten Mix aus
Klassikern, heiteren und nachdenklichen Stücken der Gegenwarts-
literatur – sowie Überraschungen. Eine solche ist das Musical, das
Mitte Dezember beginnt:
Irma la Douce
spielt im Paris der 1950er
Jahre. Das Stück mit Musik von Marguerite Monnot schaffte nach
seiner französischen Uraufführung 1956 den Sprung ans Londoner
West End und an den New Yorker Broadway, ist heute aber selten zu
sehen. Zu Unrecht, wie das Öcher Publikum dann ab Freitag,
15. Dezember, zweifelsohne feststellt.
Komfort und Optik aufgefrischt
Zu den weiteren Highlights gehören
Der Seelenbrecher
nach dem
Psychothriller von Sebastian Fitzek (ab 5. November),
Cyrano de
Bergerac
(Schauspiel von Edmond Rostand; ab 14. März 2018) und
Szenen einer Ehe
(Schauspiel von Ingmar Bergmann; ab 2. Juni
2018). Höchste Beachtung verdient
Willkommen
(Schauspiel von
Lutz Hübner und Sarah Nemitz). Die Komödie stellt ein aktuelles
Thema mit viel Witz und Tiefgang in den Mittelpunkt: Ein WG-
Bewohner geht für ein Jahr in die USA und stellt sein Zimmer in
dieser Zeit Flüchtlingen zur Verfügung…
Uwe Brandt und sein Team dürfen zuversichtlich sein, mit dieser
Mischung den Erfolg der Vorjahre fortsetzen zu können. Allein im Jahr
2016 unterhielt das 218 Plätze bietende Grenzlandtheater in ins-
gesamt 376 Vorstellungen 80 899 Zuschauer (Auslastung: 94,5 Pro-
zent). „Dank des großen Zuspruchs gelingt es uns, zwei Drittel aller
Kosten selbst zu decken“, unterstreicht der Intendant die hohe
Wirtschaftlichkeit des Spielhauses.
Umso mehr liegt ihm am Herzen, dass seine Gäste rundum
zufrieden und mit intensiven Eindrücken nach Hause gehen. Auf den
Lorbeeren ausruhen könne sich im Theatergeschäft niemand.
„Daher ist so wichtig, dass wir nach zwei Jahrzehnten Komfort und
Optik auffrischen“, weiß Uwe Brandt, dass die Räumlichkeiten zum
Gesamterlebnis beitragen. Das ist fortan nicht mehr von Blau und
Holztönen, sondern von Schwarz „und Theaterrot für die Polster“
dominiert. Ob alle Maßnahmen komplett beendet sind, wenn Ripley
zum ersten Mal sein Lügengerüst aufbaut, war bei Redaktionsschluss
nicht sicher. Der Zuschauerraum präsentiert sich dann aber auf
jeden Fall schon in neuem Gewand. Was natürlich bleibt, ist die
Nähe zum Geschehen auf der Bühne, die in dieser Art selten und
somit besonders eindrucksvoll für die Besucher ist.
Für die doppelte Premiere und die Geschichte um Tom Ripley, der
sich vom sorglosen Lebensstil des schwerreichen Amerikaners Dickie
Greenleaf so sehr fasziniert fühlt, dass er nicht mal davor zurück-
schreckt, ihn zu ermorden und in seine Identität zu schlüpfen, heißt
es demnach: Spot an – und entspannt im neuen
alten
Grenzland-
theater zurücklehnen...
pak
MEHRERE WEGE FÜHREN ZU TICKETS
Die erste Premiere der neuen Spielzeit 2017/2018 im Grenz-
landtheater in der Elisengalerie ist
Der talentierte Mr. Ripley
am
Montag, 21. August, 20 Uhr. Tickets sind jederzeit online und
ab Montag, 14. August, auch wieder an der Theaterkasse erhält-
lich. Das Kassenteam informiert zudem über freie Abonnements.
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-Leser haben auf S. 41 die Chance, einen Gutschein
für einen Vorstellungsbesuch für zwei Personen zu gewinnen.
Telefon 02 41/47 46-111 ·
www.grenzlandtheater.deUmbau im Gang: Uwe Brandt (r.) während der Arbeiten im Saal.
Foto: A. Herrmann