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Dritte Kandidatur für Berlin
Rudolf Henke (CDU)
Am 5. Juni 1954 in Birkesdorf geboren.
Arzt für Innere Medizin. Verheiratet,
vier Kinder, aktuell drei Enkelkinder.
Vorsitzender des Marburger Bundes-
verbands sowie Präsident der Ärzte-
kammer Nordrhein.
Seit 1992 in der CDU. Von 1995 bis
2009 Mitglied des NRW-Landtags. Seit
2009 Mitglied des Deutschen Bundes-
tags mit Schwerpunkt Gesundheit,
Bildung, Forschung, Technikfolgen-
abschätzung. Die CDU/CSU ist aktuell
im Bundestag mit einem vormaligen
Ergebnis von 41,5 Prozent aller Stimmen die stärkste Fraktion (311
Sitze), sie stellt mit Angela Merkel die Kanzlerin, die erneut antritt.
Auch für die Wahl 2017 liegt die Prognose bei 40 Prozent
.
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: Wie hat Politik sich für Sie von 2009 bis heute verändert?
Rudolf Henke:
Der großen Mehrheit in Deutschland ging es nie besser
als heute. Die Wirtschaft wächst. Wir haben mehr Beschäftigung als
je zuvor. Die Arbeitslosigkeit ist die niedrigste seit 26 Jahren. Die
Chance, ungelöste Probleme in den Griff zu bekommen, war nie so
gut wie jetzt. Dennoch trampeln linke und rechte Populisten, politi-
sche Extremisten und religiöse Fanatiker auf unseren Institutionen
herum, als wäre es eine Strafe, hier leben zu müssen. Sie versuchen,
das Land und Europa zu spalten. Wir müssen einstehen für Demo-
kratie, Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaat, Europa. Nichts davon
ist selbstverständlich. Die Welt ist kleiner und unsere Verantwortung
aber umso größer geworden.
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: Mit welchen Gefühlen sehen Sie der Wahl entgegen?
Henke:
Wahlkampf ist ein wichtiges Element der Demokratie. Ich
mag diese Zeit besonders. Je näher der 24. September rückt, desto
größer wird natürlich die Anspannung.
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: Mit welchem Hauptargument wollen Sie die Wähler bis
dahin von der CDU und von sich überzeugen?
Henke:
Die CDU und Angela Merkel als Bundeskanzlerin haben das
Land gut regiert und fit für die Zukunft gemacht. Diesen Kurs wollen
wir fortsetzen. Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.
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: Spüren Sie durch Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat
aus unserer Region Gegenwind zu Hause in Aachen?
Henke:
Nein. Er und Frau Schmidt kommen über die SPD-Liste auf
jeden Fall in den nächsten Bundestag. Die Aachener können dafür
sorgen, dass unsere Stadt über die Direktwahl auch in der Unions-
fraktion in Berlin vertreten ist.
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: Auf Platz 31 der NRW-Landesliste haben Sie ohne Direkt-
mandat also keine Chance, ins Parlament einzuziehen?
Henke:
Genau. Um in den Bundestag zu kommen, brauche ich den
Rückenwind aus Aachen.
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: Was ist Ihr Wunschergebnis am Wahltag um 18 Uhr?
Henke:
Eine knappe absolute Mehrheit für die Union. Umso mehr
zählt jeder einzelne Abgeordnete, umso mehr Gewicht hat das
Parlament und umso stärker ist die Opposition. Koalitionen mit der
AfD und Der Linken lehnen wir ab. Mit allen anderen Parteien wären
Koalitionen möglich.
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: Ziele, die Sie in Berlin für Aachen umsetzen wollen?
Henke:
Bildung und Forschung bleiben unser wichtigster Rohstoff,
zu dem Aachen mit Spitzenleistungen beiträgt. Mehr Personal für
Gesundheit, Pflege, Sicherheit. Regenerative Energie statt Tihange
und Doel.
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: So oder so: Ihre Pläne für die Zeit bis 2021?
Henke:
Entweder ich setze die Arbeit im Deutschen Bundestag fort
oder ich kehre ganztags ins Krankenhaus zurück. Jedenfalls bleibe
ich im Marburger Bund und in der Ärztekammer aktiv. Meine Frau
Eva und ich freuen uns über bisher drei und in Zukunft wohl fünf
Enkelkinder.
www.rudolf-henke.deDATEN, ZAHLEN, FAKTEN:
ALLES, WAS ÖCHER WÄHLER WISSEN MÜSSEN
•
Ziel der Bundestagswahl ist, die Abgeordneten zu bestimmen, die
für ihre Parteien in den
Bundestag
einziehen – diesmal zum 19. Mal.
•
Dieser sitzt in Berlin und ist das gesetzgebende Organ der Bundes-
republik Deutschland, also die
Legislative
.
•
Regulär findet die Wahl
alle vier Jahre
statt, wobei diese Legis-
laturperiode sich verkürzen lässt, sollte der Bundestag aufgelöst
werden – und in Kriegszeiten
(Verteidigungsfall)
verlängern.
•
Es ist Irrglaube, der Wähler bestimme mit seinem Kreuz auch den
Bundeskanzler
. Der Amtsträger, der zwar in der offiziellen Rangfolge
in der politischen Hierarchie nach Bundespräsident und Bundestags-
präsident an Platz drei steht, faktisch aber die wichtigste Rolle spielt
und die Bundesminister bestimmt, wird vom Bundestag gewählt.
•
Beim Urnengang hat jeder Wahlberechtigte
zwei Stimmen
, die er
durch jeweils ein Kreuz pro Spalte auf dem Wahlzettel zum Ausdruck
bringt: eine für den Wahlkreisabgeordneten, eine für die Partei.
•
Sollte der Wähler mehr als ein Kreuz pro Spalte, es nicht eindeutig
setzen oder Kommentare dazuschreiben, wird der Zettel
ungültig
.
BUNDESTAGSWAHL 2017
•
Wahlberechtigt
bei der Bundestagswahl ist jeder, der die deutsche
Staatsangehörigkeit besitzt, volljährig ist und amWahltermin seit min-
destens drei Monaten seinen festen Wohnsitz auf Staatsgebiet hat.
•
Der
Wahltermin
ist wie immer ein Sonntag, der 24. September.
•
In der Liste der
Wahlkreise
werden Aachen I (Stadtgebiet) als
laufende Nummer 087 und Aachen II (Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler,
Herzogenrath, Monschau, Roetgen, Simmerath, Stolberg/Rhld. und
Würselen) als laufende Nummer 088 geführt.
•
Diese Wahlkreise sind in zahlreiche
Urnenwahlbezirke
eingeteilt,
die Stadt Aachen in 161. Welcher zuständig ist, hängt vom Wohnort
ab und wird in der Wahlbenachrichtigung vorab mitgeteilt.
•
Diese
Wahlbenachrichtigung
nimmt der Berechtigte mit in das
Lokal, das ihm genannt wird. Dort legt er diese nebst einem gültigen
Lichtbildausweis vor und erhält im Gegenzug die Wahlunterlagen.
•
Briefwahl
ist auch möglich, muss aber vorab beantragt werden.
Alle Bekanntmachungen, Ansprechpartner und Regularien finden
Interessierte auf der Internetseite
www.aachen.de/wahlen.Foto: CDU
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