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KULTUR

KARTEN ZU GEWINNEN

Die Aachener Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts

Entführung aus dem Serail

feiert auf der Bühne im Großen Haus

am Theaterplatz am Sonntag, 10. April, 18 Uhr, Premiere. Eine

öffentliche und ohne Ticket zugängliche Kostprobe findet am

Dienstag, 5. April, 19 Uhr, statt. Für die Vorstellung am Freitag,

22. April, 19.30 Uhr, können B

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-Leser auf S. 57 exklusiv

Karten gewinnen. Bis einschließlich Sonntag, 29. Mai, sind

bislang insgesamt neun Aufführungen terminiert.

Telefon 02 41/47 84-244 ·

www.theateraachen.de

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So leer ist sie dann aber doch wieder nicht, schließlich agieren die

Sänger auf ihr. Die türkischstämmige Sopranistin Çi

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dem Soyarslan

stellt Konstanze dar, die gemeinsam mit ihrer Zofe Blonde (Jelena

Rakic/Larisa Vasyukhina) auf einen Sklavenmarkt verschleppt und

dort von Bassa Selim, einem in den Orient emigrierten Europäer,

gekauft wurde. „Diese Sprechrolle haben wir mit einer Frau – Pascale

Schiller – besetzt, um sie vom

herkömmlichen Rollenverständ-

nis loszukoppeln und das Besitz-

ergreifen nicht als männliches,

sondern als menschliches Stre-

ben darzustellen“, erläutert der

Regisseur. Tempo kommt in die

Handlung, als der spanische

Edelmann Belmonte (Patricio

Arroyo) und sein Bediensteter

Pedrillo (Keith Bernard Stonum)

sich aufmachen, um die beiden

Frauen, in die sie verliebt sind,

zu retten.

Daran wären sie gescheitert,

da Selims Diener Osmin (Randall

Jakobsh) ebenfalls ein Auge auf

die Schönen geworfen hat –

würde der Hausherr zu guter Letzt nicht freiwillig auf sein

Recht

verzichten und die Frauen freigeben. Das Ziel der Eindringlinge,

Konstanze und Blonde in die Selbstbestimmung zu entführen, und

das humanistische Nachgeben Bassa Selims machen das Stück zum

Plädoyer für die (persönliche) Freiheit.

Regisseur: Sebastian Hirn

Foto: Theater Ac

Moderne Sprache trifft klassische Töne

Gesellschaftliche Dynamiken und die Suche nach der eigenen

Wahrheit und der anderer sind Leitgedanken hinter den „durchaus

sehr vielschichtigen“ Figuren und ihrer Geschichte. „Die szenische

Intelligenz Mozarts bietet viel gestalterischen Spielraum und bringt

uns ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken“, sagt Hirn und

schwärmt von der „zauberhaften Musik“.

Die Mischung aus Sprechtexten und Arien hat ihm selbst eben-

falls buchstäblich Freiheit geliefert. „Der Text in der Ursprungs-

fassung wirkt aufgrund kaum mehr verwendeter Begriffe altbacken.

Für die Inszenierung haben wir eine neue Textfassung erarbeitet, die

der modernen Sprache und den Anforderungen der Darstellung

angepasst ist.“ Sie bewegt sich also – wie die Optik – weit jenseits

eines Märchens aus 1001 Nacht und hin zum Essenziellen…