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ACHEN
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KULTUR
Cross-over prägt die Kultur
der Grenzstadt
Tanz, Theater, Film, Musik und Kunst aus
aller Welt verschmelzen beim Festival
across the borders
zu einem neuen Ganzen.
D
er Rhythmus der Welt steht im
Mittelpunkt von
across the borders
:
Das internationale, spartenüber-
greifende Kulturfestival bleibt auch in der
achten Runde seinem Namen treu
und lässt Grenzen zwischen
Musik, Tanz oder Performance,
Bildender Kunst und Film ver-
schwimmen. Und nationale sowieso:
Von Haiti bis St. Petersburg reichen Wurzeln
dessen, was auf die Bühne kommt. In der
Mischung findet sich die preisgekrönte Perfor-
mance-Inszenierung eines Tisches ebenso wie
Gitarrenklänge zwischen Sinti-Tradition und
Latin Swing (s. S. 15) sowie
Wüsteninspirationen
.
Bevor besondere Führungen das Festival abschließen, entführt
Noir’s
zu Hörerlebnissen in einem komplett abgedunkelten Raum.
Dunkelheit als Verstärker
„Das Thema der Grenze spielt auf vielen Ebenen wieder verschie-
dene Rollen – auch kritische. Was wir in diesen Zeiten brauchen, ist
die Verbindung durch Kunst und Kultur“, sagt Olaf Müller, Leiter des
veranstaltenden Kulturbetriebs der Stadt Aachen. Das Programm
spiegele durch eine Reihe von besonderen, ausgefallenen Inszenie-
rungen und Aktionen die Vielfalt wider, die ganz natürlich zur Welt
gehöre. „Und als Grenzstadt ist Aachen dafür natürlich genau der
richtige Schauplatz“, stellt Müller schmunzelnd fest. Denn: „Cross-
over passt zu uns und dem internationalen Charakter des Ludwig
Forums.“ Das LUFO ist von wenigen Ausnahmen wie etwa dem Auf-
takt (s. Tipp S. 33) abgesehen, den
across the borders
mit den
Hof-
konzerten
gemeinsam open air feiert, Aufführungsort. Das passt
zudem hervorragend ins Jubiläumsprogramm
25 Jahre LUFO
. „Es ist
im Sinne des Forumsgedankens, an dieser Stelle Live-Kunst zu
bieten“, findet Museumsleiter Dr. Andreas Beitin.
„Alle Programmpunkte versprechen Aha-Erlebnisse und Über-
raschungseffekte“, freut sich auch Susanne Schwier, städtische Bei-
geordnete für Bildung und Kultur. Das Festival mit seiner Symbiose
verschiedener Sparten sei eine große Bereicherung für die hiesige
Kulturlandschaft und begeistere Menschen jeden Alters. Festivalleiter
und Veranstaltungsmanager Rick Takvorian ist sich der sportlichen
Konkurrenz bewusst, hat aber keine Angst vor ihr: „Das Programm
ist dieses Mal klein und fein, beginnt zudem früher als sonst, da
gleichzeitig die Fußball-Europameisterschaft stattfindet.“
Daraus ergebe sich ein neuer Reiz, denn es wird mehr mit Tages-
licht gearbeitet. Den spannenden Effekt der Dunkelheit hingegen
nutzt Didier Laloy für sein akustisches Konzert in außergewöhnlicher
Umgebung am Sonntag, 17. Juli, um 20 Uhr. Dabei
wird das Publikum im Space auf eine Reise ins Herz
der Musik und parallel in die Dunkelheit entführt.
Intime Stücke zwischen Wiener Tango, französi-
schem Walzer und schrägem Balkan genießen
Besucher ganz entspannt im Dunkeln der Nacht.
Während
Noir’s
liegt das Publikum in der Mitte
eines komplett abgedunkelten Raumes am
Boden, umgeben von den in vier Ecken posi-
tionierten Musikern.
nik
Das Festival umfasst elf Veranstaltungen vom
28. Juni bis zum 21. August. Alle Details sind
unter
www.acrosstheborders.dezu finden.
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Foto: Benjamin Struelens
aseag.deBus-si!
Seid nett zueinander im Straßenverkehr.