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ACHEN
CHIO 2017
CHIO AACHEN 2017
TIPPS
// DES TURNIERS
Mercedes-Benz-Nationenpreis
ist der offi-
zielle Name, unter dem Begriff
Preis der
Nationen
kennen und lieben Freunde
des Springreitens eine der wichtigsten
Prüfungen der Turnierwoche. Das
Besondere an ihr ist weniger der Par-
cours, der sich in seinem Aufbau nicht
von dem anderer Springen auf ver-
gleichbar schwierigem Niveau unter-
scheidet. Vielmehr prägt das Konzept
den Charakter: Es geht um das Mitein-
ander – von Länderteams.
Die acht besten Nationen qualifizie-
ren sich zur Teilnahme mit je vier Startern. Gewertet werden jeweils
die besten drei Ritte pro Team und Umlauf, die Mannschaft mit den
wenigsten Gesamtfehlern siegt. An diesem Abend bei Flutlicht zeigt sich
gleichermaßen das wahre Gesicht des Öcher Publikums – und es ist ein
freundliches. Denn natürlich fiebern erst einmal Deutsche mit den
Deutschen, Niederländer mit den Niederländern und drücken
ihrem
Land die Daumen. Ist dann aber nach fairem Wettkampf ein anderer der
Beste, macht das auch nichts: Enttäuschte Gesichter flackern allenfalls
mal ganz kurz auf, dann kommt wieder der lächelnde Sportsgeist an die
Oberfläche, und der Applaus tost laut – für jeden!
Der Preis der Nationen beginnt am Donnerstagabend, 20. Juli, um 19.30
Uhr im Hauptstadion. Die zwei Umläufe, eventuell mit Stechen, dauern
etwa dreieinhalb Stunden. Zugang hat jeder mit Dauer- oder Tageskarte
Springen. Der WDR überträgt ab 20.15 Uhr live.
20. Juli:
Preis der Nationen
Vor zwei Jahren begeisterte
der
Concours d’Élégance
in
der Innenstadt, jetzt macht
der ALRV am zweiten
Turniertag mit einem ähn-
lichen Konzept Lust auf
noch mehr Pferd
: Rund 20
Kutschen rollen beim
CIAT-
Traditionsfahrwettbewerb
in die City und unterstreichen, wie viel Ästhetik
damit verbunden ist, mal
nur
mit zwei oder vier PS unterwegs zu sein.
Dafür werden die noblen Kalechen auf Hochglanz poliert, die
Insassen werfen sich in ihren Sonntagsstaat, denn der Auftritt wird
bewertet: Drei unabhängige Richtergruppen, zwei von ihnen auf dem
Katschhof, eine auf dem Markt vor dem Rathaus, nehmen die 20
Gespanne in Augenschein. Dort ist auch Publikum willkommen.
Zustand und Aufmachung der Pferde spielen ebenso eine Rolle wie
Fahrer, Grooms, Geschirr und der allgemeine Eindruck. Gewinner sind
zwar letztlich alle, die sich diese Parade bei freiem Eintritt ansehen. Zwei
weitere Wettbewerbsteile folgen am
Soerser Sonntag
(s. S. 10/11).
Die Kutschen kommen Samstag, 15. Juli, ab 11.30 Uhr in der City an. Die
Strecke, auf der die Teilnehmer sich von der Soers Richtung Markt und
Katschhof sowie zurück bewegen, ist dieselbe wie bei „Pferde auf dem
Markt“ (s. S. 16), die Hinweise für Autofahrer gelten hier also analog.
15. Juli:
Kutschen in der City
Foto: A. Steindl
Die schönsten Augenblicke
passieren häufig am Rand.
Das weiß jeder, der es sich
schon mal am Dressur-
Abreiteplatz im
Garten
Eden
bequem gemacht
hat. Der paradiesische
Name spielt auf die üppige
Bepflanzung mit Bäumen, Büschen und vor allem wundervoll blühen-
den Rosen entlang des Weges zwischen
CHIO-Village
und Dressurstadion
an. Geht man auf dieses zu, liegt auf der rechten Seite das Viereck, in
dem die Starter sich auf ihre Ritte vorbereiten.
Dabei geht es nicht um Perfektion; die ist erst gefragt, sobald Pferd
und Reiter im Inneren des Stadions den Hut vor den Wertungsrichtern
ziehen. Draußen hingegen sind rührende Momente zu beobachten,
wenn Mensch und Tier sich aufeinander einlassen und nach einem
gemeinsamen Rhythmus suchen: In Muße beobachten lohnt sich und
zeigt die Dressur-Stars ganz persönlich. Welch ein Glück für Dressur-
Fans, die vielleicht keines der begehrten Tickets ergattern konnten.
Die Dressur-Prüfungen beginnen am Mittwoch, 19. Juli, und finden täg-
lich bis Sonntag, 23. Juli, statt. Freitag und Samstag, 21. und 22. Juli,
zieht das Abendprogramm sich bis in die Dämmerung. Der Abreiteplatz
ist für jeden einsehbar, der Zutritt zum Gelände hat.
Ab 19. Juli:
Dressur-Platz im Garten Eden
Foto: A. Steindl
Foto: medien.aachen.de/A. Steindl