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ACHEN
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ie schön! Die international erfolgreiche Kosmetikmarke
BABOR setzt ihrem Bekenntnis zum Standort Aachen ein
Denkmal. Mit Kurven – wie sonst! Seit den 1960er Jahren ist das
Familienunternehmen fester Bestandteil der Kaiserstadt. Residiert
und produziert an der Neuenhofstraße, pflegt Kundinnen exklusiv
im Beauty Spa am Dom. Aachen ist Heimat. Auch für Horst Robertz.
An der Theaterstraße aufgewachsen, Hochschulstudium, Studenten-
job bei BABOR. Das war vor 25 Jahren. Nach mehreren Zwischen-
stationen ist der 47-Jährige seit 2008 BABOR-Geschäftsführer. Mit
Michael Schummert (Marketing/Vertrieb) und Stefan Kehr (Finanzen/
Personal) teilt er sich die Aufgaben.
Supply Chain
heißt sein Bereich
und „betrifft die Wertschöpfung im Unternehmen“, erklärt er. Und
so fällt die neueste Schöpfung
The Curve
in sein Ressort.
Per Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden, entsteht ein 5200
qm großer Bau für Verwaltung und Logistik plus „Penthouse für das
Kundencenter“, ist Horst Robertz begeistert. 20 Millionen Euro
kostet das Gebäude. Und es besticht nicht alleine durch die äußere
Schönheit seines kurvenförmigen, femininen Designs, es setzt mit
150 neuen Arbeitsplätzen (BABOR beschäftigt 500 Menschen welt-
weit) ein starkes Signal. „Die größte Einzelinvestition in der Firmen-
historie“, sagt Robertz. Möglich geworden sei sie durch die positive
Entwicklung der „grundsoliden Marke“, deren Wachstum dringend
mehr Platz erfordere. So musste die alte Versandhalle weichen, Park-
raum wurde angekauft. Nicht einfach, aber ein Herzensanliegen.
„Die Inhaberfamilie ist auch in der dritten Generation der Anker-
punkt, sie gibt dem System BABOR Stabilität und durch ihr unter-
nehmerisches Bekenntnis zum Standort Aachen ein ganz enormes
Vertrauen in die Zukunft. Das beflügelt die Menschen“, betont Horst
Robertz. Wie weit die Flügel tragen, verrät er: In diesem Jahr werde
kräftig ins Institut am Dom investiert. Und selbst die Eröffnung der
Curve
am 31. August 2018 sei nur ein Anfang: „Wir wollen die
Zukunftsfähigkeit des Unternehmens über 2020 hinaus sichern und –
wenn möglich – weiter in Aachen produzieren.“ Wie schön!
cf
Sommer in Aachen: Wo ist Ihr Lieblingsplatz an der Sonne?
Ehrlich gesagt bevorzuge ich den Halbschatten – ist übrigens auch
besser für die Haut. Im Ernst: ein sonniges Plätzchen
im Schatten
des
Aachener Domes, mit einem Tässchen Kaffee in der Hand.
Wie wichtig sind Schönheit und gepflegtes Aussehen für Sie?
Ich sehe hier tatsächlich einen Unterschied: ein gepflegtes Aussehen
ist zu weiten Teilen käuflich, Schönheit ein Geschenk. Fantastisch
wird es, wenn beides zusammenkommt.
Wie kann ein Familienunternehmen in Ihrer Branche mithalten?
Indem es zum einen auf eine solide Finanzierung achtet, Wachstum
kostet Geld. Zum anderen, indem es die Stärken ausspielt, die
Familienunternehmen seit jeher haben: das Gefühl der Zusammen-
gehörigkeit über alle Abteilungen hinweg, kurze Entscheidungs-
wege und die notwendige gedankliche Flexibilität.
Dabei ist Ihr Neubau
The Curve
ein wichtiger Zukunftsbaustein...
Die
Curve
ist nicht nur ein schickes Gebäude, sondern markiert für
BABOR einen Meilenstein in der zukünftigen Arbeitsorganisation.
Die Digitalisierung beeinflusst auch Arbeitsplätze und -weisen. Dem
tragen wir mit einem innovativen Raumkonzept Rechnung.
Wo sehen Sie…die Kosmetikbranche in zehn Jahren?
Die Branche differenziert sich stark. Neben dem erstklassigen Pro-
dukt bleibt der Trend zu erstklassiger Dienstleistung ungebrochen.
…BABOR?
Als weltweit größtes familiengeführtes Kosmetikunternehmen.
…und sich selbst?
Ich plane für mich persönlich nicht über solche Zeiträume, das raubt
mir den Freiheitsgrad, den ich brauche.
VORGESTELLT
Fotos: BABOR
FRAGE
BOGEN
Geburtsdatum: 9. März 1970
Geburtsort: Aachen
Familienstand: verheiratet
Beruf: Geschäftsführer
Hobbys: Radfahren,
Bogenschießen,
Wandern in Schottland
Horst Robertz
Schöne Steilkurve
BABOR baut am Standort aus – und das ist nur der erste Schritt in die Zukunft